Cord Petermann arbeitet an der Hochschule Osnabrück als Professor für „Sozioökonomie der räumlichen Entwicklung“. Petermann stammt aus dem Landkreis Diepholz, weshalb ihm vor allem das BUND-Projekt „Diepholzer Moorniederung“ am Herzen liegt. Er hat unter anderem untersucht, welche weiteren Effekte – beispielsweise soziale – Naturschutz haben kann und zieht für Diepholz das Fazit: „Ein großes Naturschutzprojekt hat vor allem dann Rückhalt in der Bevölkerung, wenn es dazu führt, dass mehr Besucher in die Region gelockt werden, die interessiert Fragen stellen und Produkte aus der Landschaftspflege wie Fleisch der Diepholzer Moorschnucke genießen.“
Petermann ist Mitglied im Beirat des „Europäischen Fachzentrums Moor und Klima“, das der BUND mitbegründet hat und das derzeit im Kreis Diepholz entsteht. Bei gemeinsamen Projekten mit dem BUND hat Petermann auch schon mit der Kreisgruppe Osnabrück zusammengearbeitet. Mitglied im BUND ist der 47-Jährige seit seinem Studium der Landschaftsplanung in Berlin. „Der BUND wirkte damals schon seriös und vertrauenserweckend auf mich, er hat nicht nur wie Greenpeace Flagge gegen etwas gezeigt, sondern sich intensiv und wissenschaftlich mit den Themen befasst“, urteilt er rückblickend. Im Landesvorstand will er sich vor allem mit dem Thema Regionalentwicklung befassen. Zudem hat er als Professor besonders engen Kontakt zu Studierenden und bekommt dadurch mit, wie der BUND jüngere Menschen zu mehr Engagement bewegen könnte.
Carla Juhre