Diese Entdeckung macht die Kaiserpfalz aus Sicht der Archäologen zu einer der wichtigsten Grabungen in Niedersachsen und auch Karl-Friedrich Weber, Präsident der Stiftung Naturlandschaft, ist von der überregionalen Bedeutung der frühmittelalterlichen Stadt im nördlichen Harzvorland überzeugt. Mit Hilfe der Stiftung und dem Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen, kurz FEMO, möchte Weber die Kaiserpfalz in eine Landschaft einbetten, wie sie vor 800 bis 1000 Jahren ausgesehen haben könnte – mit Weide- und Ackerflächen, Laub- und Hutewäldern. „Dazu gehören natürlich die zahlreichen Ackerwildkräuter und im Mittel-alter gebräuchliche Nutzpflanzen. „Die Besucher des Archäologieparks sollen sehen können, wie die Menschen vor 1000 Jahren lebten, wovon sie sich ernährten und wie sie ihre Kulturlandschaft gestalteten“, skizziert Weber seine Projektidee für die Kaiserpfalz.
Hand in Hand mit den Gemeinden Schladen und Werlaburgdorf, der Landesdenkmalpflege und finanziert vom Land Niedersachsen und der Umweltlotterie Bingo plant Weber nun auf über 15 Hektar Bodendenkmalfläche eine mittelalterliche Landschaft mit ihren vielfäl-tigen Strukturen wie Wällen und Gräben. Das Projekt Archäologiepark Kaiserpfalz stoße auf ein großes Interesse in der Bevölkerung, sagt Weber, und auch Lokal- und Landespolitiker seien von der Entwicklung begeistert und hofften auf positive Impulse für die Region. „Das Projekt ist schon jetzt in der Bauphase ein Paradebeispiel für eine gute und kreative Zusammenarbeit von vielen Akteuren.“
lit