Archäologie- und Landschaftspark Kaiserpfalz Werla - Mit Hilfe der Stiftung Naturlandschaft das Mittelalter entdecken

Eine restaurierte Befestigungsmauer an einem geschichts­trächtigen Ort: Die Kaiserpfalz Werla wurde im 9. Jahrhundert von König Heinrich I. gegründet, hier versammelten sich später die Reichsfürsten, hier sprach Kaiser Friedrich Barbarossa 1180 den Bann über den Welfenherzog Heinrich den Löwen aus.

Ein geschichtsträchtiger Ort im Süden des Landkreises Wolfenbüttel, nordöstlich der Gemeinde Werlaburgdorf, gelangt zu neuen Ehren: Um die frühmittelalterliche Burganlage hoch über dem Okertal, die vom 10. bis zum 12. Jahrhundert wichtiger Schauplatz deutscher Geschichte war, entsteht der Archäologiepark Kaiserpfalz Werla. Lange Zeit unter intensiv genutzten Äckern verschwunden, sind in den vergangenen Jahren im Zuge archäologischer Grabungen Teile der einst mächtigen Pfalz rekonstruiert worden – dabei stellten die Archäologen fest, dass die ottonische Burganlage selbst wohl viel kleiner war als bisher angenommen, sich vor ihren Toren aber eine große Siedlung erstreckte, in der vor allem Bauern und Handwerker lebten.

Logo: Stiftung Naturlandschaft

Diese Entdeckung macht die Kaiserpfalz aus Sicht der Archäologen zu einer der wichtigsten Grabungen in Niedersachsen und auch Karl-Friedrich Weber, Präsident der Stiftung Naturlandschaft, ist von der überregionalen Bedeutung der frühmittelalterlichen Stadt im nördlichen Harzvorland überzeugt. Mit Hilfe der Stiftung und dem Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen, kurz FEMO, möchte Weber die Kaiserpfalz in eine Landschaft einbetten, wie sie vor 800 bis 1000 Jahren ausgesehen haben könnte – mit Weide- und Ackerflächen, Laub- und Hutewäldern. „Dazu gehören natürlich die zahlreichen Ackerwildkräuter und im Mittel-alter gebräuchliche Nutzpflanzen. „Die Besucher des Archäologieparks sollen sehen können, wie die Menschen vor 1000 Jahren lebten, wovon sie sich ernährten und wie sie ihre Kulturlandschaft gestalteten“, skizziert Weber seine Projektidee für die Kaiserpfalz.


Hand in Hand mit den Gemeinden Schladen und Werlaburgdorf, der Landesdenkmalpflege und finanziert vom Land Niedersachsen und der Umweltlotterie Bingo plant Weber nun auf über 15 Hektar Bodendenkmalfläche eine mittelalterliche Landschaft mit ihren vielfäl-tigen Strukturen wie Wällen und Gräben. Das Projekt Archäologiepark Kaiserpfalz stoße auf ein großes Interesse in der Bevölkerung, sagt Weber, und auch Lokal- und Landespolitiker seien von der Entwicklung begeistert und hofften auf positive Impulse für die Region. „Das Projekt ist schon jetzt in der Bauphase ein Paradebeispiel für eine gute und kreative Zusammenarbeit von vielen Akteuren.“


lit




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