Eine bunte Vielfalt an Nistplätzen
Im Frühjahr beginnt für das Zaunkönig-Männchen der Stress, pardon, die Paarungszeit. Der kleine König baut gleich mehrere kugelförmige Nester, von denen sich das Weibchen ihren Favoriten aussucht. Nach der Kopulation ist sie dann verantwortlich für die Innengestaltung mit Federn, Moos und Haaren. Währenddessen baut das Männchen noch weitere Nester, um das nächste Weibchen für sich zu gewinnen. Pro Brutzeit wurden schon Paarungen mit fünf Weibchen beobachtet.
Die Nester werden oft in Wurzelteller umgestürzter Bäume oder in ausgewaschene Wurzelstöcke an Bachufern gebaut. Doch auch in alten Briefkästen, Taschen aufgehängter Kleidungsstücke oder leeren Blumentöpfen hat man schon Nester gefunden. Die Zaunkönigin legt fünf bis acht winzige Eier. Brüten und Füttern der Brut bleibt allein ihr überlassen. Sind die Jungvögel groß genug, zieht jeder seiner Wege, denn der Zaunkönig ist eher ein Einzelgänger. Bei tiefen Temperaturen finden sich Zaunkönige aber in Gruppen von bis zu 10 Vögeln in Baumhöhlen zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen.