Salz wird in Wasser gelöst, aber nicht biologisch abgebaut. Dadurch belastet es die Ökosysteme in der Kaliregion und von Weser und Werra.
Der Kalibergbau gefährdet durch seine Abwässer die Trinkwassergewinnung und die Grundwasserverschmutzung steigt täglich. Eine grundlegende ökologische Besserung ist nicht in Sicht, denn das in den tiefen Untergrund verpresste Salzwasser steigt wieder auf. So musste die thüringische Gemeinde Gerstungen bis zum Jahr 2016 bereits drei ihrer acht Trinkwasserbrunnen wegen Versalzung schließen.
Die Salzmengen zerstören zudem das fragile Süßwasserökosystem der Flüsse. Fische reagieren auf hohe Salzkonzentrationen vermehrt mit Krankheiten, etliche Arten sind ausgestorben. Die Wirbellosenfauna der Werra ging stark zurück und wird heute vor allem von drei salztoleranten Arten dominiert. Nur Werraabschnitte, die geringer salzbelastet sind, bieten Lebensraum für 30-40 Arten. Seit Jahrzehnten ähnelt die Werra mehr einem Salzwasser- als einem Süßwasserfluss.
Der BUND setzt sich dafür ein, dass Weser und Werra wieder zu artenreichen Süßwasserökosystemen werden und die Grundwasserverschmutzung aufhört. Eine nachhaltige Kaligewinnung muss die Wiederherstellung des „günstigen ökologischen Zustands“ nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie ermöglichen. Der BUND fordert deshalb:
Der BUND fordert:
- Verpressung von Salzabwässern in den Untergrund umgehend stoppen!
- Bestehende Halden zurückbauen und keine Erweiterung genehmigen!
- Einleitung von Salzabwässern reduzieren!
- Werra und Weser müssen wieder zu Süßwasserflüssen werden!