Das größte Problem der Fließgewässer in Niedersachsen ist die umfassende Beeinträchtigung der Gewässerstruktur. Die ökologisch wertvollen Uferzonen und Auen – Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten – sind durch Begradigung und Verbau der Flüsse und Bäche größtenteils verloren gegangen. Fehlen diese natürlichen Strukturen, werden Fische und andere Gewässerbewohner an ihren lebensnotwendigen Wanderungen, ihrer Nahrungssuche und Fortpflanzung gehindert.
Und die großen Flüsse wie Elbe, Weser und Ems sind durch die wirtschaftliche Nutzung geschädigt: durch Vertiefungen für die Schifffahrt oder die Aufstauung der Ems. Der BUND setzt sich daher gegen die Vertiefungen an Weser und Elbe ein und für die Renaturierung der Ems.
Ein weiterer Faktor ist die hohe Nitratbelastung. Obwohl der Zustand der Gewässer sich in den letzen Jahren verbessert hat, ist weiterhin mehr als die Hälfte des niedersächsischen Grundwassers mit Nitrat aus Düngemittelrückständen belastet.
Wasser ist Leben!
Der Gewässerschutz ist deshalb ein zentrales Anliegen des BUND. Wir informieren und setzen uns für unverbaute Flüsse und Auen, für den Erhalt der Grundwasserökosysteme und für nachhaltig genutzte Meere ein. Unsere Gewässer brauchen einen umfassenden Schutz – von der Quelle bis zum Meer!