BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Landwirtschaft - Bauernhöfe statt Agrarfabriken

Der BUND setzt sich bundesweit und auch in Niedersachsen gegen die vielen neuen industriellen Massentierhaltungs-Anlagen ein, die nichts mehr mit einer bäuerlichen Landwirtschaft zu tun haben. Der BUND hat sich zu diesem Zweck mit anderen Akteuren zum Bündnis "Bauernhöfe statt Agrarfabriken" zusammengeschlossen.

Denn in Deutschland gibt es einen Trend zu immer größeren Ställen und der Industrialisierung der Tierproduktion. Diese werden oft von Unternehmen gebaut, die nicht aus der Landwirtschaft stammen. Der BUND fordert daher, dass nur hiesigen Landwirten das Recht zustehen darf, im Außenbereich zu bauen.

Broilermast-Anlagen fassen bis zu 600.000 Tiere, Schweinemast-Anlagen bis zu 90.000 Tiere! Viele bäuerliche Betriebe sind der Konkurrenz von Billigfleisch auf dem Markt nicht gewachsen und müssen ihren Betrieb aufgeben. Die zunehmende Massentierhaltung verursacht massive Umweltschäden in Böden und Gewässern. Außerdem leidet die Wohn- und Erholungsqualität vieler Regionen durch die damit einhergehende Geruchsbelästigung durch Gülle.

Zentrale Forderungen des Netzwerkes „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ sind

Weitere Informationen und Positionen zum Thema Landwirtschaft bietet Ihnen auch der BUND-Bundesverband.

Maß halten statt Massen halten

Ferkel. Foto: Gerstenmeyer
Ferkel. Foto: Gerstenmeyer

Kaum eine Branche hält Verbraucherinnen und Verbraucher so systematisch zum Narren wie die Fleischindustrie. Grüne Landschaften und idyllische Bauernhöfe täuschen auf den Verpackungen eine Herkunft aus bäuerlicher Viehhaltung vor. Doch die meisten Tiere, deren Fleisch unter Namen wie Landjunker, Wiesenhof, Bauernglück oder Mühlenhof in die Discounter kommt, haben freien Himmel allenfalls durch die Schlitze der Tiertransporter auf dem Weg von der Mastanlage zum Schlachtbetrieb gesehen.

Der Bund für Umwelt und Natuschutz Deutschland (BUND) setzt sich für eine grundsätzliche Richtungsänderung bei der Tierhaltung ein. Nutztiere sollen ausreichend Platz und ganzjährig Auslauf haben, Kühe auf Wiesen weiden und Schweine im Stroh wühlen können. Das Futter soll gänzlich aus der Region und größtenteils vom Hof selbst stammen. Es darf keine gentechnisch veränderten Zutaten enthalten. Der Gesundheit von Mensch und Tier zuliebe muss der Antibiotikaeinsatz außerdem auf einzelne, kranke Tiere beschränkt werden. Kurz: Wir wollen Bauernhöfe statt Agrarfabriken.

Mehr dazu lesen Sie in der BUND-Broschüre (PDF-Format, ca. 630 KB)

Fleischatlas Regional Niedersachsen

Fleischproduktion in Niedersachsen...

Niedersachsen ist ein Zentrum der deutschen Massentierhaltung. Aber auch die Produktion von Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais prägt die Landwirtschaft. Die Ernährungsindustrie verlangt große Betriebe – und bekommt sie auch.

Einen anschaulichen Überblick über Daten und Fakten zur Fleischproduktion und zum Verzehr tierischer Lebensmittel in Niedersachsen und Bremen gibt der "Fleischatlas Regional Niedersachsen", gemeinsam herausgegeben von der Stiftung Leben & Umwelt und den BUND-Landesverbänden Niedersachsen und Bremen.

"Fleischatlas Regional Niedersachsen" herunterladen (PDF, ca. 560 KB)

...und weltweit

Wie Tiere weltweit als Nahrungsmittel genutzt werden, daüber erfahren Sie mehr im "Fleischatlas", den Sie hier beim BUND-Bundesverband heunterladen können. Der "Fleischatlas" ist ein Kooperationsprojekt der Heinrich-Böll-Stiftung, des BUND-Bundesverbandes und Le Monde diplomatique.

BUND Broschüre: Die Lügen der Agrarindustrie und die Fakten

Broschüre als PDF (1,2 MB)

Der BUND engagiert sich gegen eine Politik, die die Agrarindustrie fördert, während sie Bauernhöfe, den Ökolandbau und den Verbraucherschutz schädigt. Die Bundesregierung will den Durchmarsch der Gentechnik erleichtern, vereitelt Informationen über Antibiotika in Tierfabriken, lässt irreführende Kennzeichnung zu und fördert den Export von Überschüssen. Wir VerbraucherInnen sollen nichts erfahren über die Risiken der Agrarindustrie und stumm konsumieren. Das haben wir satt!

Die Broschüre als PDF ansehen (1,2 MB)

Meine Landwirtschaft - Unsere Wahl

Eine Kampagne von Organisationen aus Landwirtschaft, Entwicklungspolitik, Umwelt-, Verbraucher- und Tierschutz für eine bäuerliche, faire und ökologische EU-Agrarreform.


Ziel ist es, die Agrarpolitik der Bundesregierung und damit der EU soweit zu beeinflussen, dass EU-Subventionen nicht hauptsächlich der Agrarindustrie zufließen, sondern dass die Gelder genutzt werden, um z.B. gesunde Lebensmittel zu erzeugen, Flächen sinnvoll zu nutzen und die Tiere artgerecht zu halten. Hierbei soll der Wille der Bürger und Bürgerinnen berücksichtigt werden. Machen Sie mit. Sagen Sie Ihre Meinung, wofür die EU-Fördergelder eingesetzt werden sollen.


Mehr Informationen finden Sie unter www.meine-landwirtschaft.de

Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/themen/landwirtschaft/