BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Dow-Kohlekraftwerk in Stade

BUND Niedersachsen klagt gegen Bebauungsplan

Eines der letzten Kohlekraftwerke, das in Deutschland geplant wird, soll in Stade entstehen. Der Chemiekonzern Dow möchte ein Kraftwerk mit rund 900 Megawatt Nennleistung bauen. Es soll die Produktionsstätte des Unternehmens mit Strom und Dampf versorgen und Strom ins Netz einspeisen. Im Juli 2014 hat der Rat der Stadt Stade den Bebauungsplan beschlossen, Ende 2014 trat er in Kraft.

Der BUND hält den Bebauungsplan jedoch für rechtswidrig. Dabei stützt er sich unter anderem auf ein Gutachten von Prof. Dr. Martin Schulte von der Universität Dresden. Am 29. Oktober 2015 hat der BUND Landesverband Niedersachsen Klage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht. Unterstützt wird er von der Arbeitsgemeinschaft Umweltplanung Niederelbe (AUN), der Bürgerinitiative Stade-Altes Land, der Bürgerinitiative Haseldorfer Marsch, von Greenpeace Hamburg und dem Nabu Kreisverband Stade.

Klageschrift als PDF

Kurzfassung des Gutachtens von Prof. Dr. Martin Schulte als PDF

Pressemitteilung vom 29. Oktober 2015

Klimaschutz statt Kohlekraft

Auch aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes lehnt der BUND den Bau ab. Das neue Kraftwerk in Stade würde die Umwelt und das Klima alleine mit bis zu 5,6 Millionen Tonnen CO² pro Jahr belasten. Statt neuer Kohlekraftwerke, die neben Feinstaub und anderen Schadstoffen sehr viel Kohlendioxid freisetzen und damit den Klimawandel weiter anheizen, setzen wir darauf, die Nutzung der erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind weiter auszubauen und den Energieverbrauch zu senken.

Vorstellung der Klage am 29. Oktober 2015 in Stade

Fotos: BUND

Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/themen/kohlekraftwerke/dow_kraftwerk_stade/