Neue Energie für Niedersachsen

Windenergie. Foto: Ruth Paschka

Geredet wird viel über den Klimaschutz – auf Bundes- wie auf Landesebene. Die deutsche Bundesregierung gibt auf internationalem Parkett den Vorreiter bei der Senkung von CO2-Emissionen.

Doch reden allein reicht nicht mehr. Wir müssen handeln und unsere Energieversorgung umstellen. Gerade die Menschen in Niedersachsen sollten sich besonders für die Energiewende stark machen. Denn wir haben neben vielen klimaschädlichen Kohlekraftwerken die Probleme mit dem Atommüll in der Asse und in Gorleben direkt vor Augen.

Effizienz ist die Voraussetzung

Die erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung können den Kohle- und Atomstrom nur vollständig ersetzen, wenn der Stromverbrauch insgesamt sinkt. Das ist kein Wunschtraum. Zahlreiche Studien zeigen, dass der Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 halbiert werden kann.

Erneuerbare weiter ausbauen

Dank des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) produzieren Wind, Wasser, Sonne und Biomasse heute schon 12 Prozent des Stroms. In den letzten Jahren erlebte die Branche einen Boom. Alleine die Kapazitäten der Windräder sind jedes Jahr um 20 Prozent gewachsen. Bis 2020 können und müssen die erneuerbaren Energien mindestens 30 Prozent zur Stromerzeugung beitragen. Die deutschen Atomkraftwerke können dann problemlos durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Wichtig ist für den BUND, dass der Ausbau der Erneuerbaren ökologisch verträglich erfolgt.

Kraft-Wärme-Kopplung fördern

Die höchsten Effizienzgewinne bei der Strom- und Wärmeerzeugung lassen sich durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzielen. In diesen Kraftwerken wird gleichzeitig Strom und Wärme für Gebäudeheizungen oder Industrieprozesse gewonnen. Das mögliche KWK-Potenzial zeigt ein Blick über die Grenzen: Der Anteil der KWK an der Stromerzeugung beträgt in Deutschland elf Prozent, in den Niederlanden und Finnland liegt er bei nahezu 40 Prozent und in Dänemark schon bei 50 Prozent. Dieser Ausbau lässt sich relativ schnell durchführen.

Gaskraftwerke als Übergangslösung

Da viele Kohlekraftwerke über 40 Jahre alt sind und schnellstens stillgelegt werden müssen, bleibt noch eine kleine Lücke, die erst in zehn, zwanzig Jahren von den erneuerbaren Energien und der KWK gefüllt werden kann. Für diese Übergangszeit sind auch Gaskraftwerke akzeptabel. Gaskraftwerke verursachen je Kilowattstunde Strom rund 350 Gramm CO2 – das ist weniger als die Hälfte der Emissionen von Steinkohlekraftwerken. Unter dem Strich brauchen wir nicht mehr Erdgas. Denn der Erdgasbedarf für die Gebäudeheizung verringert sich, wenn die Häuser besser gedämmt werden

Viele weitere Informationen zur Energiewende finden Sie auf den Seiten des BUND-Bundesverbands.



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