Jedes Jahr vor Beginn der Fällsaison begutachtet der Arbeitskreis Baumschutz des BUND Göttingen die zu fällenden Bäume auf städtischen Flächen. Anschließend setzen sich Grünflächenamt, Untere Naturschutzbehörde und BUND zusammen, um wertvolle Bestände zu erhalten und sich über Nachpflanzungen und Alternativen zur Fällung auszutauschen.
Dieses Jahr hat der Arbeitskreis 120 Bäume in Göttingen begutachtet. Oftmals wird als Grund für die Fällung „Fäulnis im Stamm“ oder „Pilzbefall“ genannt, die Verkehrssicherheit ist dann nicht mehr gewährleistet. Anderen Bäumen droht aus weniger verständlichen Gründen die Kettensäge, etwa wegen „zu geringen Abständen zu Nachbargrundstücken“ und „Anwohnerbeschwerden“. In diesen Fällen hat die Kreisgruppe erreicht, dass die Bäume erhalten bleiben. Aber auch weitere Bäume standen zur Diskussion, so ein etwa drei Meter hoher Totholzstamm und zwei alte Linden auf dem Stadtwall mit zweifelhafter Standsicherheit.
Hier und in 20 weiteren Fällen fanden alle Beteiligten eine einvernehmliche Lösung. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und BUND findet seit vielen Jahren statt und kann inzwischen als gelungener Austausch bezeichnet werden.
Ann-Kathrin Schmidt