Löhmer war 1972 Gründungsmitglied der Faunistischen Arbeitsgemeinschaft Moore (FAM), ein Zusammenschluss von rund 50 ehrenamtlichen Moorschützern; seit 1974 ist er deren Sprecher. Zusammen mit dieser Arbeitsgemeinschaft und auch mit dem BUND hat sich der Biologe auf politischer Ebene Gehör verschafft, um die Rolle der Moore als Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere sowie für den Klimaschutz im Bewusstsein der Landespolitiker zu verankern. Ein Großteil seines Engagements war aber weit weg von Lobby- und Schreibtischarbeit: Er hat zahlreiche Kartierungen von Flora und Fauna vorgenommen, zum Beispiel zur Verbreitung des Goldregenpfeifers, er hat vielerorts Moorpflege-Einsätze organisiert und sehr viele Exkursionen geleitet und Vorträge gehalten, um den Menschen den Lebensraum Moor näherzubringen. Dabei war er sich niemals zu schade, selbst Hand anzulegen beim Entkusseln oder beim Verschließen von Entwässerungsgräben in der Hannoverschen Moorgeest oder der Diepholzer Moorniederung.
Anne Zachow, Vorstandsvorsitzende der Stiftung, sagte bei der Preisverleihung: „Der Preis wird als Anerkennung herausragenden und ehrenamtlichen Engagements zum Wohle der Natur vergeben.“ Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hob als Festredner hervor, dass insbesondere in Niedersachsen die Einflussnahme auf politische Entwicklungen und Planungen beim Thema Moor besonders wichtig sei, da sich hier ein Drittel aller deutschen Moorflächen befänden.
Neben Löhmer waren sogar weitere BUND-Moorschützer für den Preis nominiert: Uwe Peter vom BUND Unterweser und Wieland Utermark, der sich im BUND Uelzen engagiert. Der BUND Niedersachsen gratuliert Reinhard Löhmer sowie den Nominierten ganz herzlich zu dieser Auszeichnung und wünscht ihnen weiterhin viel Energie und Spaß bei der Arbeit fürs und im Moor.
Carla Juhre