Mit einem Modellprojekt wollen der BUND Kreisgruppe Region Hannover und der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover das Begrünen von Dächern und Fassaden im Stadtgebiet fördern. Unter dem Motto: „Mehr Natur in der Stadt: Dach- und Fassadengrün in Hannover Linden“ sollen sich bald möglichst viele kahle Hauswände und triste graue Dächer in grüne städtische Oasen verwandeln, sagte Biologe und BUND-Vorstand Gerd Wach auf der Auftaktveranstaltung am 11. Juli im „Uhlheim“, dem ehemaligen Gemeindehaus der Uhlhornkirchengemeinde in Linden-Nord. „Begrünte Gebäude sind nicht nur schön anzusehen und bereichern das Stadtbild, sie bieten auch Tieren und Pflanzen neuen Lebensraum und verbessern das Stadtklima nachhaltig.“
Auf die große Bedeutung begrünter Gebäude in Zeiten des Klimawandels wies Hannovers Umweltdezernent Hans Mönninghoff hin. „Es gibt unendlich viele Dächer und Fassaden, die begrünt werden können“, erklärte der Dezernent und rechnete vor, dass von insgesamt 32 Millionen Quadratmetern Dachflächen im Stadtgebiet Hannovers bisher erst eine Million Quadratmeter bepflanzt seien. „Dadurch gelangen schon jetzt jährlich 250.000 Kubikmeter Regenwasser nicht in die Kanalisation sondern verdunsten!“ Das wirke sich positiv auf die städtischen Temperaturen und auf den Wasserhaushalt aus. Positiv auch für die Hauseigentümer: Da bei begrünten Dächern das Regenwasser zurück gehalten wird, werden Abwassergebühren eingespart.