Endlagersuchgesetz - Gorleben raus aus der Endlagersuche!

Im Wendland protestieren seit Jahren viele Menschen gegen das Endlager Gorleben. Foto: Klaus Mayhack
Im Wendland protestieren seit Jahren viele Menschen gegen das Endlager Gorleben

In Berlin und auch in Hannover streiten Regierung und Opposition hinter verschlossenen Türen und ohne Beteiligung der Umweltverbände um die Ausgestaltung der Endlagersuche. Bislang gibt es hier keine Fortschritte zu verzeichnen und das, was nach außen sickert, kann jedem BUNDler nur die Zornesröte ins Gesicht treiben. Besonders skandalös: auch der Salzstock Gorleben, der aufgrund des fehlenden Deckgebirges nachweislich geologisch ungeeignet ist und seinerzeit ausschließlich aufgrund politischer Kriterien ausgewählt wurde, soll nach derzeitigem Stand wohl weiter im Topf der möglichen Endlager-Standorte bleiben. Die Verantwortlichen argumentieren, dass Gorleben vollkommen ergebnisoffen untersucht würde und bei einer wissenschaftlich nachgewiesen “Nicht-Eignung“ ausgeschlossen wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?


Gorleben ist ein tiefschwarzer Fleck auf der „weißen Landkarte“, die bei der Endlagersuche so oft beschworen wird. In Gorleben steht bereits ein Großteil des hochradioaktiven deutschen Atommülls, eingelagert in 113 Castoren, die mit enormem Aufwand gegen den Protest der Bevölkerung ins Wendland geschafft wurden. Es wäre also vergleichsweise einfach und billig, den Atommüll hier unter Tage zu bringen. Gleichzeitig wurden in Gorleben bereits 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau als Endlager investiert, die bei einer Aufgabe des Standorts abgeschrieben werden müssten. Gorleben startet also im Gegensatz zu anderen Standorten nicht bei Null, sondern bietet milliardenschwere ökonomische Anreize, als Endlager „erkundet“ zu werden.


Gorleben ist eine 35-jährige Geschichte von Kungeleien und bewusster Täuschung, bei der skrupellos finanzielle Interessen und „praktische Erwägungen“ über den Schutz der Bevölkerung gestellt wurden. Solange Gorleben im Topf bleibt, besteht immer der Verdacht, dass nicht der geologisch sicherste, sondern der „wirtschaftlich praktischste“ Standort ausgesucht wird. Der BUND fordert daher, den geologisch ungeeigneten und politisch verbrannten Standort Gorleben aus der Endlagersuche endgültig auszuschließen – für einen echten Neuanfang auf einer wirklich weißen Landkarte.

 



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