„30 Jahre – das ist nicht mehr jugendlich, das ist schon richtig erwachsen“, sagte Christiane Schubert, die Vorsitzende des BUND Lüneburg, bei der Jubiläumsfeier der Kreisgruppe im Clamart-Park. „Wir sind inzwischen eine umweltpolitische Größe, mit der man rechnen muss, die man bei Planungen nicht außer Acht lassen darf.“
Die Lüneburger haben in den letzten 30 Jahren aber viel mehr geschafft, als ihre Standpunkte in zahlreiche Planungen erfolgreich einzubringen. Die Arbeit drehte sich zunächst um Waldsterben, Amphibien- oder Biotopschutz. Einer der ersten Erfolge war das „Naturschutztelefon“, über das Bürger Meldungen über Umweltverschmutzungen durchgeben konnten.
In den 1980er Jahren kam mit Tschernobyl und dem Anti-Atomkraft-Einsatz ein wichtiger thematischer Schwerpunkt hinzu. Genauso wichtig wurde für die Lüneburger in der Folge der Kalkberg. Die Ehrenamtlichen betreuen dieses Naturschutzgebiet seit mehr als 20 Jahren. Die BUND-Gruppe betreibt zudem ein Ökologie- und Bildungszentrum in Radbruch. Viele Schulklassen kommen dorthin, um zum Beispiel an den Fledermaus-Nächten teilzunehmen.
Seit 1991 sitzt der BUND gemeinsam mit anderen Umweltschutzverbänden im Heinrich-Böll-Haus und arbeitet je nach Thema eng mit diesen zusammen. 9000 Mitglieder zählt die Kreisgruppe heute, vor 30 Jahren waren es gerade einmal 23 engagierte Naturschützer, die sie gründeten.