BUND sucht dringend Flächen für einen Wildkatzen-Korridor!

Foto: Wildkatze
Foto: T. Stephan

Um das Überleben der vom Aussterben bedrohten Europäischen Wildkatze zu sichern, sucht der BUND Niedersachsen in den Landkreisen Goslar, Wolfenbüttel, Hildesheim, Hannover, Holzminden, Hameln-Pyrmont, Northeim, Göttingen und Osterode Flächen, die er pachten oder kaufen kann.

Noch vor 150 Jahren waren die Wildkatzen in den ausgedehnten Wäldern Deutschlands weit verbreitet. Seitdem haben ihre Bestände kontinuierlich abgenommen. Heute leben die letzten Wildkatzen zurückgezogen in teilweise stark voneinander isolierten Gebieten. „Um die Wildkatze zu retten, müssen diese Restlebensräume und auch geeignete neue Lebensräume mit Hilfe von so genannten grünen Korridoren wieder miteinander verbunden werden“, erklärt Janina Philipp, Wildkatzenexpertin beim BUND Niedersachsen und Leiterin des unter anderem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projektes „Leise Pfoten – Wilde Wege“. „Nur wenn die isolierten Populationen wieder zueinander finden können, hat die Art eine langfristige Überlebenschance.“ Dabei stehe die sympathische Wildkatze stellvertretend für die ganze Artengemeinschaft des Waldökosystems. „Viele Tierarten wie Luchs oder Dachs leiden unter der extremen Zerschneidung und Zersiedelung der Landschaft“, sagt Philipp. Sie alle profitieren von den Wildkatzen-Korridoren.


Grundlage für das länderüberspannende Rettungsnetz für die Wildkatze und für die Festlegung der Wanderkorridore ist der so genannte Wildkatzen-Wegeplan, der im Rahmen des BUND-Projektes „Biotopvernetzung – Netze des Lebens“ für alle Bundesländer erstellt worden ist. Der niedersächsische Wildkatzen-Wegeplan (einzusehen unter www.bund-niedersachsen.de) zeigt die beiden Hauptvorkommen Harz und Solling und bereits bestehende Wanderkorridore für die Wildkatze. Für die Vernetzung von Harz und Solling, langfristig auch für den Biotopverbund mit der Lüneburger Heide, will der BUND weitere Wildkatzen-Korridore schaffen und ist dafür auf der Suche nach Flächen, die er pachten oder kaufen kann. „Wir brauchen Flächen, vorzugsweise Acker oder Grünland, auf denen Bäume und Sträucher gepflanzt werden können“, erklärt Philipp. „Ein idealer Wildkatzenkorridor hat eine Breite von etwa 50 Metern, aber selbst 20 Meter breite Korridore können der scheuen Wildkatze bereits genug Deckung bieten, um sich von einem Waldstück zum nächsten zu wagen!“ Generell sinnvoll sei es zudem, Wegränder oder die Ufer von Fließgewässern zu bepflanzen.


Der BUND Niedersachsen sucht deshalb Besitzer von landwirtschaftlichen Flächen auf oder in der Nähe von Wildkatzenkorridoren (siehe Wildkatzen-Wegeplan), die bereit sind, Teile davon zu verpachten oder zu verkaufen. Die Projektkoordinatorin Janina Philipp freut sich auf Angebote von Eigentümern und auch über Hinweise, wen der BUND unverbindlich nach solchen Flächen fragen kann!

Kontakt: Janina Philipp, Tel: 0511/96569-12

email: janina.philipp@nds.bund.net


lit




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Die Wildkatze braucht Mäuse...

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