BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


„Heimatgenüsse aus Niedersachsen“ - BUND-Wanderausstellung im Hauptbahnhof Hannover

Mitten im trubeligen Hauptbahnhof präsentierte der BUND vom 14. bis zum 18. Oktober auf zwölf großen und plakativen Bannern Niedersachsens Kulturlandschaften von ihrer schönsten Seite. Viele der rund 200.000 Passanten täglich hielten denn auch inne und wollten genau wissen, warum die Lüneburger Heide, das Diepholzer Moor, ostfriesische Wallhecken oder die Sude-Elbwiesen so schützenswert wie bedroht zugleich sind. Einst durch traditionelle Landnutzungen entstanden, sind diese typisch niedersächsischen Landschaftstypen - und mit ihnen ihre Erzeugnisse wie Honig, Fleisch oder Wolle - wieder zu einer Rarität geworden. Denn in der modernen industriellen Landwirtschaft lohnen sich Extensivbeweidung, Waldweide oder Heckenschnitt schon lange nicht mehr. „Dabei sind gerade die alten Kulturlandschaften besonders artenreich und vielfältig und werden von allen Menschen als schön empfunden“, sagt Daniela Becker vom BUND Landesverband Niedersachsen und Koordinatorin des Projektes „Heimatgenüsse aus Niedersachsen“. Diese Landschaften seien deshalb auch für den regionalen Tourismus von großer Bedeutung.


„Voll lecker“ sei die Bio-Löwenkruste, meinte nicht nur Stefan Heyer (Mitte) von der Brotinsel im Reformhaus Bacher, das die Aktion des BUND im Hauptbahnhof mit dem Verkauf des Heimatgenüsse-Brotes tatkräftig unterstützte. Und BUND-Mitarbeiterin Daniela Becker (links) freute sich, dass die Brote „weg gingen wie warme Semmeln“.. Foto: S. Littkemann

Dass Moore, Heiden und Auen nicht schon komplett verschwunden sind, ist auch dem Einsatz der Naturschutzverbände zu verdanken. Der BUND hat in vielen Regionen Niedersachsens dafür Sorge getragen, dass extensive und nachhaltige Bewirtschaftungsformen aufrecht erhalten oder wieder eingeführt werden konnten. Und nicht nur das: „Wir wollen mit unserem Projekt „Heimatgenüsse aus Niedersachsen“ auch die Vermarktung der regionalen Produkte aus Naturschutz und Landschaftspflege voran bringen“, erklärt Becker. „Wer etwa Honig aus der Lüneburger Heide oder Moorschnucken-Bratwurst aus der Diepholzer Moorniederung kauft, tut sich nicht nur selbst etwas Gutes, sondern trägt zum Erhalt der Kulturlandschaften bei!“


Die Ausstellung „Heimatgenüsse aus Niedersachsen“ ist vom 12. bis 27. November 2009 in der Volksbank in Zetel zu sehen (in Kooperation mit der BUND-Kreisgruppe Friesland).

Weitere Infos unter www.heimat-braucht-freun.de

S. Littkemann

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/42009/heimatgenuesse_aus_niedersachsen/