Mitten im trubeligen Hauptbahnhof präsentierte der BUND vom 14. bis zum 18. Oktober auf zwölf großen und plakativen Bannern Niedersachsens Kulturlandschaften von ihrer schönsten Seite. Viele der rund 200.000 Passanten täglich hielten denn auch inne und wollten genau wissen, warum die Lüneburger Heide, das Diepholzer Moor, ostfriesische Wallhecken oder die Sude-Elbwiesen so schützenswert wie bedroht zugleich sind. Einst durch traditionelle Landnutzungen entstanden, sind diese typisch niedersächsischen Landschaftstypen - und mit ihnen ihre Erzeugnisse wie Honig, Fleisch oder Wolle - wieder zu einer Rarität geworden. Denn in der modernen industriellen Landwirtschaft lohnen sich Extensivbeweidung, Waldweide oder Heckenschnitt schon lange nicht mehr. „Dabei sind gerade die alten Kulturlandschaften besonders artenreich und vielfältig und werden von allen Menschen als schön empfunden“, sagt Daniela Becker vom BUND Landesverband Niedersachsen und Koordinatorin des Projektes „Heimatgenüsse aus Niedersachsen“. Diese Landschaften seien deshalb auch für den regionalen Tourismus von großer Bedeutung.