In Norddeutschland werden die Stimmen für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung immer lauter. Sprecher des "Bündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen, Bremen, Hamburg", dem auch der BUND Landesverband Niedersachsen angehört, haben am 24. September in Hannover den Start einer norddeutschen Initiative verkündet. Das Bündnis vereint über 60 Organisationen aus Landwirtschaft, Saatgutproduktion, Umwelt- und Verbraucherschutz, Entwicklungspolitik sowie Ärzteorganisationen, Kommunen und Verarbeitungsunternehmen aus Niedersachsen, Bremen und Hamburg. "Über 1000 Bäuerinnen und Bauern, Imker und Gärtner haben in den letzten Wochen vor dem Erntedankfest eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnet und damit ihren Verzicht auf die Ausbringung von gentechnisch verändertem Saatgut erklärt", sagte Bündnissprecherin Annemarie Volling. Sie bewirtschafteten eine landwirtschaftliche Nutzfläche von über 42.000 Hektar. "Unsere Initiative ist eine wichtige Verstärkung der Bewegung der Gentechnikfreien Regionen in Deutschland, in der sich mittlerweile über 180 Regionen zusammengeschlossen haben!" Die Initiative sei eine gute Grundlage, um auch im Norden der Republik der Verunreinigungsstrategie der Gentechnikkonzerne die rote Karte zu zeigen, hofft der BUND.
Unterstützung erhält das Bündnis von bislang über 100 norddeutschen Verarbeitungsunternehmen aus dem Ernährungshandwerk, die diese Initiative ausdrücklich begrüßen. Zum Jahreswechsel soll eine Landkarte veröffentlicht werden, auf der die Orte der Unterzeichner für ein gentechnikfreies Norddeutschland markiert sind. "Diese Karte wird zeigen, dass der Raum für potenzielle Gentechnikanbauer auch im Norden Deutschlands enger wird", davon ist Tilman Uhlenhaut, Landwirtschaftsreferent beim BUND Niedersachsen, überzeugt.
Der BUND Niedersachsen ruft mit dem Bündnis Bauern, Gärtner, Imker und Unternehmen auf, die Initiative für ein gentechnikfreies Norddeutschland aktiv zu unterstützen. Wenn auch Sie wollen, dass Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung in Norddeutschland gentechnikfrei bleiben, bitten wir Sie um Ihre Mithilfe:
Überzeugen Sie Bauern, Gärtner, Imker, Unternehmen, Kirchenvorstände und Kommunalpolitiker in Ihrem persönlichen Umfeld, sich für ein gentechnikfreies Norddeutschland einzusetzen. Informationen dazu finden Sie auf der BUND-Internetseite www.bund-niedersachsen.de oder unter www.gentechnikfreie-regionen.de