Burg Lenzen ist eröffnet: BUND feiert mit illustren Gästen

Foto: Umweltminister Dietmar Woidke
Der brandenburgische Umweltminister Dietmar Woidke lobt die beispielhafte Zusammenarbeit der regionalen Akteure. Foto: S. Littkemann.
Foto: Frank Neuschulz, Renate Backhaus, Tim Schwarzenberger
Der Elbaktivist der ersten Stunde, Frank Neuschulz (links), überbringt im Namen der Deutschen Umwelthilfe nicht nur ein Präsent, sondern auch die Zusage, das Burgprojekt künftig zu unterstützen. In der Mitte BUND-Landesvorsitzende Renate Backhaus, rechts Projektleiter Tim Schwarzenberger. Foto: S. Littkemann.

"Hier passt alles wunderbar zusammen." Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke zeigte sich begeistert, als er am 19. Mai den Startschuss gab für den Tagungshausbetrieb in der von Grund auf renovierten Burg Lenzen. Mit einem großen Festakt, zu dem sich bei strömendem Regen über 300 Gäste von Nah und Fern im Elb­städtchen eingefunden hatten, feierte der BUND die offizielle Eröffnung des Tagungs- und Besucherzentrums. "Der Trägerverbund Burg Lenzen ist ein Beispiel dafür, wie es gelingen kann, die Kräfte in der Region zu bündeln", sagte der Minister weiter, "um so ein gewaltiges Projekt wie die Renovierung und neue Nutzung dieses Burgkomplexes zuwege zu bringen."

Auch die BUND-Bundesvorsitzende Angelika Zahrnt und die niedersächsische BUND-Landesvorsitzende Renate Backhaus würdigten den Umbau des historischen Gebäudekomplexes zu einem "Europäischen Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und Besucherinformation" als eine großartige Leistung aller beteiligten Akteure – allen voran der BUND-Niedersachsen, dem die Burg 1993 geschenkt wurde und unter dessen Regie das Projekt in der brandenburgischen Elbtalaue bei Wittenberge während der über zehnjährigen Bauphase Gestalt annahm. Entstanden ist ein modernes und attraktives Besucherinformationszentrum mit Tagungshaus inmitten des UNESCO-Biosphärenreservates "Flusslandschaft Elbe".

Mehr als elf Millionen Euro flossen allein in die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung des historischen Ensembles und des Burgparks. "Dieses große Projekt wäre ohne die Unterstützung so vieler Mitstreiter nicht denkbar gewesen", sagte Backhaus und bedankte sich bei allen Förderern und Freunden der Burg. So haben das Land Brandenburg und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Aufbau des Besucherzentrums Burg Lenzen mit Millionbeträgen gefördert. Hubert Weinzierl, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), und Vorsitzender des Kuratoriums der DBU, bezeichnete das neu entstandene Tagungszentrum als einen der wichtigsten Bausteine der Umweltbildung in Deutschland und brachte zum Gruß gleich einen Korb voller Kieselsteine aus dem unverbauten Donauabschnitt mit. Burg Lenzen sei nicht nur eine große Chance für den Naturschutz und eine nachhaltige Auenkultur, sondern eine ebenso große Chance für den Inlandstourismus. "Dies ist ein Ort, um zur Ruhe zu kommen und um Kraft zu tanken. Burg Lenzen ist auch ein Seelenschutzgebiet", erklärte der frühere BUND-Bundesvorsitzende. Ein etwas anderes Geschenk brachte der Landesgeschäftsführer des Bund Naturschutz in Bayern (BN) mit: Peter Rottner erklärte die Verlegung des Sitzes der Deutschen Naturschutzakademie von Würzburg nach Lenzen und kündigte auch gleich die erste Fachtagung zum Thema Gentechnik im Herbst an.

Die Burg ist außerdem Standort weiterer Vorhaben von überregionaler Bedeutung. Dazu zählen das bundesweit größte Rückdeichungs- und Naturschutzprojekt "Rückdeichung bei Lenzen", das transnationale BUND-Projekt "Unsere Elbe - Das blaue Wunder" und der Sitz der European Academy for Environment and Nature (ENEA). Mit diesen Projekten und Einrichtungen, so hofft der BUND, soll die länderübergreifende Zusammenarbeit für den Erhalt und die Entwicklung der Elbe als eines der letzten naturnahen Flussökosysteme Mitteleuropas gefördert werden. Nicht zuletzt versprechen sich die Betreiber des Tagungszentrums Burg Lenzen, zu denen auch die Stadt Lenzen zählt, neue Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse in der strukturschwachen Region.Sabine Littkemann



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