Burg Lenzen - Die Sanierung ist abgeschlossen - Gäste sind willkommen

Foto: Burg Lenzen
Burg Lenzen erstrahlt im neuen Glanz. Foto: Hanno Taufenbach
Foto: Dachstuhl des Stiegenhauses
Projektleiter Tim Schwarzenberger schlägt unter den Augen des Zimmermannes Olaf Ihlau den letzten Nagel in den Dachstuhl des Stiegenhauses. Foto: Hanno Taufenbach

Die Sanierungsarbeiten auf Burg Lenzen an der Elbe sind abgeschlossen. Am 16. September feierten Vertreter des BUND und der Amtsverwaltung Lenzen, Bauleute und der Bürgermeister Christian Steinkopf nach fast fünf Monaten Bauzeit das Richtfest für das neue Stiegenhaus auf Burg Lenzen. Mit dem Stiegenhaus sei auch der letzte Bau im historischen Gebäudeensemble der Burg fertig gestellt und das in Rekordzeit, würdigte Projektleiter Tim Schwarzenberger die geleistete Arbeit aller Beteiligten. "Das Stiegenhaus ist das Bindeglied zwischen alt und neu und durch den Treppen- und Fahrstuhltrakt die Zentrale für eine barrierefreie Erschließung des gesamten Komplexes", sagte Schwarzenberger, der das Baugeschehen seit sechs Jahren für den BUND betreut und koordiniert.

Er ließ einige schwierige Etappen der Burgsanierung Revue passieren: 1999 war zunächst der Burgberg mit einer Stützmauer stabilisiert worden. 2001 wurde der Seitenflügel der Burg hydraulisch um 60 Zentimeter angehoben und auf 36 Pfählen abgestützt. Die bei den Grabungen 2001 entdeckten archäologischen Funde aus der Slawenzeit schließlich verzögerten den Weiterbau um weitere zwei Jahre und erforderten die zusätzliche Einwerbung von Fördermitteln, erklärte Schwarzenberger. Das nun fertiggestellte fünfstöckige Gebäude im Stil des barocken Haupthauses steht, auf zahlreiche Pfähle gestützt, in einem Teil der lange offenen Baugrube. Der übrige Grubenbereich wurde jetzt provisorisch verfüllt - hier soll zu einem späteren Zeitpunkt das Museumsprojekt "Mit dem Fahrstuhl in die Slawenzeit" verwirklicht werden. Bürgermeister Christian Steinkopf sprach die Hoffnung aus, dass sich nun noch mehr Lenzener als bisher mit ihrer Burg identifizieren. "Möge Burg Lenzen zum Wohle der Stadt wirken und viele Fremde anlocken, die Dukaten in unsere Stadt tragen", sagte der Bürgermeister in Anspielung auf wirtschaftlich bessere Zeiten, als in Lenzen noch Elbzoll erhoben wurde.

Auf einen regen Seminar- und Herbergsbetrieb hofft auch der Trägerverbund Burg Lenzen e.V. als Betreiber der Burg. Seit dem 1. November können zehn stilvoll eingerichtete Gästezimmer mit Blick auf den Burgpark oder den Innenhof gebucht werden. Das alte Kaminzimmer und der große Saal im Haupthaus sind detailgetreu restauriert worden und erstrahlen in altem Glanz. Hochwertige regionale Gastronomie aus nachhaltig erzeugten Zutaten soll die nun in das
Barockensemble integrierte Burggastronomie bieten. Der neue Pächter, die Familie Albrecht, betreibt mit der Plattenburg rund 50 Kilometer entfernt bereits einen ähnlichen Betrieb auf der größten Wasserburg Norddeutschlands. Als "Probe-Gäste" bezogen Mitarbeiter des BUND Niedersachsen in den ersten Novemberwochen für einige Tage ihr stilvolles Quartier an der Elbe und testeten den Herbergsbetrieb.

Für 2007 wirbt das Burgteam deutschlandweit für Seminare, Tagungen und sonstige Veranstaltungen. "Dann ist unsere Probezeit vorbei", meint Schwarzenberger. Der Projektleiter rechnet sich gute Chancen für den Betrieb aus, immerhin biete die Burganlage und ihre einmalige Lage an der Elbe besondere Anreize, und das nicht nur für Naturliebhaber und Wissenschaftler. Der Umbau der ehemaligen Lenzener Gesamtschule am Fuß des Burgbergs zu einem Gästehaus der Burg mit weiteren 30 Zimmern soll im November 2007 abgeschlossen sein. "Dann können wir wirklich alle Seminargäste burgnah unterbringen", sagt Schwarzenberger.

Auch von der im Sommer erfolgten Aufnahme des Biosphärenreservats als Reiseziel für umweltorientierte Urlauber in das Projekt "Fahrtziel Natur" erwartet Schwarzenberger mehr Zulauf. Das von der Deutschen Bahn AG und den vier großen Umweltverbänden getragene Projekt wird deutschlandweit die Werbetrommel für die Elbe rühren und lotst vor allem Radfahrer über die Bahnhöfe Wittenberge, Hitzacker und Boizenburg in die Region. Mit Presseinformationen, einem kostenlos erhältlichen DIN-A-1-Plakat und einem jüngst veröffentlichten Faltblatt wird Burg Lenzen als eines der Highlights inmitten der Elblandschaft vorgestellt.
lit

Die Materialien können bei Fahrtziel Natur, Stephensonstraße 1, 60326 Frankfurt am Main bestellt werden. Aktuelle Informationen unter www.fahrtziel-natur.de



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