Es ist soweit: Auf dem BUND Hof Wendbüdel läuft seit September eine moderne Biogasanlage. Befüllt werde die so genannte Trockenfermentationsanlage mit Gras und Grassilage von Naturschutzflächen, erklärte Betriebsleiter Wulf Carius bei einer Besichtigung der Anlage während des BUND Kreisgruppenvorstandstreffens im September.
"Das Mähgut von Feucht- und Auwiesen ist für die anspruchsvollen Hochleistungsrinder in der modernen Landwirtschaft uninteressant geworden", begründete der BUND Landwirt die ausschließliche Befüllung mit Gras, "es ist wenig eiweißhaltig, dafür aber sehr faserreich".
Das im Fermenter erzeugte Gas treibe dann ein Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 50 Kilowatt (kW) an. "Die dabei entstehende Wärme nutzen wir vollständig auf unserem Hof", sagte Carius. Der erzeugte Strom werde ins Netz eingespeist.
Den ersten Bewährungstest hat die kostspielige Anlage, die von der Umweltstiftung BingoLotto und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt wird, mit Erfolg bestanden. Und Carius ist froh, dank des Fermenters einen Weg gefunden zu haben, das Mähgut, das bei der Offenhaltung der Auenlandschaft anfällt, sinnvoll nutzen zu können.
Ergänzt wird die umweltfreundliche Energieversorgung durch Solarzellen, die im Oktober auf dem Dach der Biogasanlage installiert wurden.
lit