Stiftung Naturlandschaft engagiert sich am Heeseberg

Foto: Ortstermin am Heeseberg
Ortstermin am Heeseberg mit (v.l.) dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Jerxheim Wolfgang Sander, dem Präsidenten der Stiftung Naturlandschaft Karl-Friedrich Weber und Mitarbeiter Marc Böhles, dem Landwirt Wilhelm Gauert und mit Udo Herbst von der Unteren Naturschutzbehörde Helmstedt

In den nächsten Wochen wird es auf der Erhebung in der Nähe von Jerxheim im Landkreis Helmstedt wieder erkennbare Aktivitäten geben. Am Südhang sollen etwa 5.000 Quadratmeter wertvolle Halbtrockenrasen "entkusselt" werden - so nennen Fachleute das Entfernen von Büschen und heranwachsenden Bäumen auf Flächen, die zu verbuschen drohen. Die Gemeinde Jerxheim und die Stiftung Naturlandschaft beteiligen sich aktiv an der Renaturierung der Steppenrasenflächen rund um das Naturschutzgebiet Heeseberg. "Dabei bleiben charakteristische Bäume, vor allem Eichen stehen und beleben das Landschaftsbild", erklärt Karl-Friedrich Weber, Präsident der Stiftung Naturlandschaft.

Die Stiftung Naturlandschaft mit Sitz in Königslutter wurde im Jahr 2001 durch den BUND ins Leben gerufen. Stiftungszweck sind der Schutz der Natur und die Umweltbildung. Die Stiftung betreibt Naturschutz durch die Erhaltung und Neuschaffung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Dabei arbeitet sie eng mit allen Personen und Institutionen zusammen, die sich dem gemeinsamen Anliegen verpflichtet fühlen. Darauf ist Präsident Weber besonders stolz. Die Stiftung betreut zur Zeit über 350 Hektar Biotopflächen. Viele Landwirte sind in das Pflegekonzept eingebunden - ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der Heeseberg ist wegen seiner geologischen und botanischen Einzigartigkeit europäisches Schutzgebiet. In seinen Trockenrasen blüht zum Beispiel im Frühjahr das seltene Adonisröschen. Gleichzeitig ist er ein bevorzugtes Ausflugsziel für die Bevölkerung der gesamten Region. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Helmstedt, der Gemeinde Jerxheim und der Feldmarkinteressentschaft

Beierstedt betreibt die Stiftung hierfür ein Pflege-und Entwicklungskonzept. Die Umweltlotterie BINGO ist dabei maßgeblich finanziell beteiligt. Größere Ackerflächen wurden mit Hilfe der Agrarstrukturverwaltung erworben. Sie werden durch den Schafwirt Christoph Weihe aus Beierstedt beweidet und entwickeln sich so zu den Magerrasenwiesen. Die Untere Naturschutzbehörde und die Fachleute der Landesnaturschutzverwaltung begleiten die Arbeit.

Das Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen (FEMO) hat bereits vor einigen Jahren auch hier einen Erlebnispfad entwickelt. Der Vorsitzende der Feldmarkinteressentschaft Beierstedt, Wilhelm Gauert, hat die einzigartigen Steinbrüche des Heesebergs freigelegt. Sie sind von weltweiter geologischer Bedeutung. Das Erlebniskonzept soll auf die Umgebung des Heesebergs ausgedehnt werden. Ein Antrag auf europäische Fördermittel wurde beim Wirtschaftsministerium gestellt.
Durch die Initiative der Stiftung und FEMO werden durch diesen Maßnahmenverbund sowohl der Naturschutz vorangebracht, als auch die Attraktivität der Samtgemeinde Heeseberg für Einwohner und Gäste deutlich erhöht. Das "Modell Heeseberg" wird inzwischen auch auf andere Regionen erfolgreich übertragen. So entsteht zum Beispiel im Bereich der Schunterniederung zurzeit ein Erlebnisbereich um das Haus der Helfenden Hände in Beienrode bei Königslutter.

Werner Gantz

Foto: Buchen

Die Stiftung Naturlandschaft hat in Bad Harzburg einen wertvollen Naturwald am Butterberg gekauft. Die rund 7 Hektar große Fläche soll von der örtlichen BUND-Kreisgruppe betreut werden. Auch die Eigentümer der anliegenden Wohngrundstücke sind eingebunden in die Diskussion der künftigen Entwicklungsziele und beteiligen sich an Spendenaktionen. Das Niedersächsische Forstamt Clausthal-Zellerfeld als Voreigentümer hat eine enge Zusammenarbeit mit der Stiftung und dem BUND vereinbart. Auch in diesem Fall entsteht eine beispielhafte Zusammenarbeit.

(Foto: Olaf Bokemüller)



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