Zum Wohle der Allgemeinheit und der Natur - BUND-Aktive Alwine Gerner erhielt das Bundesverdienstkreuz

Foto: Verleihung
Alwine Gerner mit Nienburgs Bürgermeister Peter Brieber, Foto: Manfred Schliestedt

Dreißig Jahre ehrenamtliches Engagement für Umwelt und Kultur in Nienburg: Die BUND-Aktivistin Alwine Gerner erhielt dafür jetzt das "Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland". "Warum das Bundesverdienstkreuz gerade für mich? Andere haben es doch viel mehr verdient", so die erste Reaktion von Alwine Gerner. Freunde und Bekannte der Preisträgerin können sich allerdings kaum vorstellen, dass jemand noch mehr leistet zum Wohle der Allgemeinheit. Uberreicht wurde die Auszeichnung von Bürgermeister Peter Brieber.

Alwine Gerner begann ihre umweltpolitische Arbeit in den 1970er Jahren. 1985 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der BUND-Kreisgruppe Nienburg. Zunächst galt ihr Hauptaugenmerk jedoch dem Theater, 1980 gründete sie das Figurentheater "Pusteblume" für Kinder und Jugendliche. Sie bot damit jungen Menschen die Chance, die Bühne spielend kennen zu lernen. Mehrere Eigenproduktionen der "Pusteblume" wurden bundesweit mit Preisen ausgezeichnet. Auch hinter den "Figurentheatertagen", die seit 1989 jährlich stattfinden, steht Alwine Gerner.

Inzwischen werden sie zwar betreut durch das Nienburger Kulturwerk, doch auch an dessen Entstehen war Alwine Gerner beteiligt.

Ein weiteres großes Betätigungsfeld der 63-jährigen Nienburgerin ist der Schau- und Lehrgarten unter dem Dach der BUND-Kreisgruppe Nienburg. Peter Brieber bezeichnete ihn als "Vorzeigeprojekt für die Stadt", das jedes Jahr mehr als 1500 Naturfreunde besuchen. Aus einer brach liegenden Wiese schaffte Alwine Gerner vielfältige Beispiele, wie man Gärten nutzen und gestalten kann.

Durch zahlreiche Aktionen wurde die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht: "Wie kaum eine andere schafft es Alwine, immer ein großes Team um sich bilden, um ihre Ideen umzusetzen und Interessierte zu animieren", sagen ihre Freunde.

Teamarbeit war ebenso gefragt, als Alwine Gerner 1997/98 die Spielzeugausstellung des BUND organisierte. Gezeigt wurde kreatives Spielzeug aus umweltverträglichen Materialien. "Scheinbar mühelos kreiert sie neue Dinge, malt, näht, klebt, sägt, knetet, hämmert, bohrt und schraubt - in einem atemberaubenden Tempo und immer nach der Devise: Es muss zum Nachmachen sein", so Mitstreiterin Roswitha Löhmer. Die viel beachtete Ausstellung wurde 1999 in erweiterter Form in Hannover wiederholt.

Und noch ein Engagement ist für Alwine Gerner selbstverständlich: der Einsatz für ausländische Mitbürger. Besondere Anerkennung verdient ihre Unterstützung für eine asylsuchende kurdische Familie seit 1984. "Zwischen ihren vielen Terminen backt sie noch mal schnell eine Torte für den Seniorentanztee oder stellt ihre Skulpturen für eine Ausstellung zusammen", hört man aus ihrer Umgebung.

"Ehrenamt hat mit Spaß, Freude und Interesse zu tun", sagt die Geehrte, "natürlich auch mit Arbeit, und die darf auch erfolgreich sein." Darum bedauert sie, dass gerade der sehr intensive Einsatz für die Einführung von Biotonnen und Kompostern im Landkreis Nienburg umsonst war.

Beide Organisationen, denen sie sich verschrieben hat, nämlich dem BUND und dem Nienburger Kulturwerk, leben von Personen, die Ideen einbringen, Hand anlegen.

An der Seite von Alwine Gerner steht dabei ihr Mann Lothar. Denn der ist Kreisvorsitzender des BUND, und sie ist es, die ihm den Rücken frei hält für diese Arbeit. Fazit: Alwine Gerner ist für viele ein Vorbild mit unermüdlichem Einsatz, ansteckendem Optimismus und viel Kompetenz. Darum hat gerade sie diese Auszeichnung verdient.

Johanne Sailer



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