BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


"Hannover-Brot" schützt Grundwasser

Foto: Andreas Schröder
Landwirt Andreas Schröder aus Fuhrberg setzt ein (Feld-) Zeichen..., Foto: T. Brückner

Seit Anfang Oktober gibt es in der Region Hannover das so genannte Hannover-Brot zu kaufen. Nach verbindlichen Richtlinien produziert und ohne lange Transportwege erzeugt, kommt damit eine neue Spezialität auf den Bäckertresen. Durch den Kauf eines solchen Brotes kann der Verbraucher zeigen, dass Umweltschutz auch durch den Magen geht.

Sechs Landwirte aus den Regionen Kronsberg in der Stadt Hannover und Fuhrberger Feld im Landkreis Hannover erzeugen für das Hannover-Brot Weizen und Roggen. Das Getreide wird zum Schutz von Boden und Grundwasser mit erheblich verringerter Düngung und Pflanzenbehandlung angebaut. Dies ist besonders wichtig, da allein im Fuhrberger Feld von den Stadtwerken Hannover 80% des Trinkwassers für die Hannoveraner gefördert werden. Durch die
Umweltauflagen verringern sich die Erträge der Bauern. Durch etwas höhere, verbindliche Getreidepreise können diese Verluste aufgefangen und die Landwirte bei ihren Bemühungen um einen umweltfreundlicheren Anbau unterstützt werden.

Mit der Aktion "Hannover-Brot" werden die
Anstrengungen der Stadtwerke Hannover AG und des Grünflächenamtes der Stadt Hannover unterstützt, die bereits seit mehreren Jahren eine umweltfreundlichere Landwirtschaft in der Region propagieren. Mit von der Partie sind auch eine Mühle sowie über 20 Bäcker, die das neue Roggen-Weizen-Mischbrot in ihren Geschäften anbieten werden. Parallel beteiligen sich auch die in und um Hannover ansässigen biologisch wirtschaftenden Landwirte und Bäcker an der Aktion mit einem eigenen "Hannover-Bio-Brot".

 

Neben den aktiven Produzenten wird die
"Hannover-Brot"-Aktion auch vom Kommunalverband, der Verbraucherzentrale Niedersachsen und vor allem von der Bäcker-Innung unterstützt. Jetzt kommt es nur noch darauf an, dass das Hannover-Brot auch bei den Kunden ein voller Erfolg wird. Denn nur bei ausreichender Nachfrage ist gewährleistet, dass diese gute Idee beibehalten und die Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Verarbeitern in der Region fortgesetzt wird.

Und davon profitieren schließlich alle: die Erzeuger, die Verarbeiter, die Brotesser, die Wassertrinker und nicht zuletzt die Umwelt.
Also fragen Sie bei Ihrem Stammbäcker nach dem Hannover-Brot und lassen Sie es sich schmecken!

Weitere Informationen gibt es bei der
Bäcker-Innung in Hannover
Frau Emmerich-Jüttner
Tel.: 0511-17028

Heike Brenken

Zurück zum Inhalt

Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/42000/hannover_brot_schuetzt_grundwasser/