Ein Gewinner erzählt: Ein Wochenende auf Burg Lenzen

Foto: Richard Mund

Foto: Burg Lenzen
Auch im Winter ein reizvolles Ausflugsziel: Burg Lenzen an der Elbe, Foto: V. Rinne

Im Dezember vergangenen Jahres bat der BUND Landesverband Niedersachsen seine Mitglieder um eine Spende für den Ausbau von Burg Lenzen. Zu gewinnen gab's dabei drei Mal ein Wochenende auf der Burg inclusive Vollpension. Die Resonanz war erfreulich gut, alle drei GewinnerInnen freuten sich darüber, in die Elbtalaue reisen zu können. Einer von ihnen ist Richard Mund aus Nienburg, der zusammen mit seiner Frau Gudrun ein verlängertes Wochenende im Juni auf Burg Lenzen verbrachte. Hier sein begeisterter Bericht.

In diesem Frühjahr erreichte uns eine erfreuliche Mitteilung des BUND Landesverbandes: "Sie haben einen Wochenendurlaub für zwei Personen auf Burg Lenzen gewonnen!" Wir hatten an der Spendenlos-Aktion des BUND zu Gunsten der Renovierung und des Ausbaus von Burg Lenzen zu einem "Europäischen Zentrum für Auenökologie" teilgenommen.

Diese Einladung nahmen wir gerne an, zumal wir selbst Jahrzehnte im burgenreichen Rheinland gewohnt haben.

Burg Lenzen erwies sich als ein spätbarockes preußisches Herrenhaus, erbaut auf dem künstlichen Hügel eines mittelalterlichen Wasserschlosses.

An die einstige Burganlage erinnert nur noch der von der Stadtseite her sanft ansteigende, beiderseits mauerngeschützte Burgweg, der durch ein Burgtor auf dem gepflasterten, rundlichen Innenhof endet. Hier verbergen mächtige alte Linden dem Neuanreisenden zunächst den auch noch vorhandenen mittelalterlichen Burgturm. Alle anderen Gebäude, in denen sich außer dem eigentlichen Wohnschloß auch das städtische Heimatmuseum, die gastliche Burgklause und eine Zweigstelle der regionalen Naturwacht Brandenburg befinden, sind in späteren Zeiten gebaut worden.

Im Erdgeschoß des ehemaligen preußischen Landsitzes sind große, einst repräsentative Empfangs- und Aufenthaltsräume, im Obergeschoß befindet sich ein großräumiger, lichtdurchfluteter Wohntrakt. Aus seinen Fenstern schweift der Blick über eine terassenförmig abfallende, barocke Gartenanlage hinüber zu einem das Schloßgelände umsäumenden englischen Park mit vielen verschiedenartigen mächtigen, schattenspendenden Bäumen.

Da wir bei unserer Anreise starken Sonnenschein hatten, erholten wir uns nach den Anstrengungen des Tages ausgiebig in dieser herrlichen Parkanlage.
Nach dem Abendessen in der gemütlichen Burgklause, wo wir vom Gastwirt Klaus Reu während unserer Anwesenheit auf Burg Lenzen hervorragend versorgt und betreut wurden, machten wir noch einen ersten Spaziergang durch das kleine Städtchen Lenzen. Mit seinen verwinkelten Gassen und den meist noch gut erhaltenen Fachwerkhäusern strahlt es ein mittelalterliches Flair aus.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen im historischen Stadtkern das schmucke, 1713 erbaute barocke Rathaus und der von der mittelalterlichen Stadtbefestigung übrig gebliebene "Stumpfe Turm" nahe der Burg, in dem sich heute die städtische Touristikinformation befindet.

In einem Nebengebäude des Stumpfen Turmes werden in kunsthandwerklicher Arbeit Filzhüte und Filzjacken aus heimischer Schafwolle hergestellt und mit Naturfarben eingefärbt. Wegen ihrer hohen handwerklichen und künstlerischen Qualität finden diese Filzwaren in ganz Deutschland guten Absatz.

Als engagierte Naturschützer hatten wir unsere Fahrräder mitgenommen, um das nähere Umfeld der Stadt, die mitten im Biosphärenreservat Elbtalaue liegt, kennenzulernen.

Am Sonntagvormittag machten wir eine Radtour über den nahe gelegenen Elbdeich, von wo aus wir die beiden Elbufer und die Elbaue zwischen Deich und Stadt gut einsehen konnten. In dieser ausgeprägten Fluß- und Marschenlandschaft finden Störche noch ein reichliches Nahrungsangebot. So konnten wir im Storchennest auf dem Schornstein der alten Burggärtnerei ein Storchenpaar mit vier Jungstörchen beobachten! Auf der Rückfahrt vom Deich zur Stadt kommt man unter anderem am Färbergarten vorbei, in dem Pflanzen gezogen werden, die Naturfarben liefern, unter anderem für die Lenzener Filzmanufaktur.

Am Sonntagnachmittag umrundeten wir dann noch bei aufkommendem Regen den in nordöstlicher Richtung an das Stadtgebiet angrenzenden Rudower See, der wegen seiner landschaftlichen Schönheit einen ganz besonderen Reiz hat. Ja, und am Montagvormittag hatten wir gerade noch Zeit genug, um uns den schönen mittelalterlichen Stadtkern von Lenzen noch einmal genauer anzusehen. Als wir mittags Burg Lenzen in Richtung Heimat verließen, stand für uns fest: Für Naturfreunde ist Lenzen ein empfehlenswerter Urlaubs- und Erholungsort!

Richard Mund



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