Bundesfreiwilligendienst im BUND - Ein Jahr für den Umweltschutz

Täglich für den BUND im Einsatz: Birte Sönnichsen (rechts) und Sarah Brandtner. Foto: BUND
Täglich für den BUND im Einsatz: Birte Sönnichsen (rechts) und Sarah Brandtner. Foto: BUND

Zum x-ten Mal flitzt Birte Sönnichsen die Treppe hoch und runter, schleppt Stühle, Sonnenschirme, Flyer, Geschirr und Beamer von links nach rechts, bis alles an seinem Platz ist. Zwischendurch ein kleines Tänzchen, ein fröhlicher Schnack mit den Kollegen – ihre gute Laune ist förmlich ansteckend. Die Vorbereitung der Landesvertreterversammlung ist eine von vielen Aufgaben der 19-jährigen, die gemeinsam mit Sarah Brandtner als Bundesfreiwillige die Landesgeschäftsstelle des BUND Niedersachsen unterstützt.

Den Bundesfreiwilligendienst gibt es seit 5 Jahren, 216.000 Menschen haben sich seither freiwillig in Deutschland engagiert: im sozialen, ökologischen, kulturellen oder sportlichen Bereich – neuerdings auch in der Integrationsarbeit. In Niedersachsen gibt es derzeit 3.600 Stellen, rund 20 davon in verschiedenen Einrichtungen des BUND-Landesverbandes: in Besucherzentren, bei Kreisgruppen oder eben in der Landesgeschäftsstelle. Überwiegend junge Menschen unter 27 Jahren entscheiden sich für ein BFD. Viele nutzen diese Erfahrung für eine Orientierung nach der Schulzeit. „Mit dem BFD wollte ich meine Vorstellungen zu meinem weiteren Lebensweg festigen“, sagt Birte. Obwohl beide später im Umweltbereich arbeiten möchten, war ihnen der genaue Schwerpunkt vorher nicht klar. „Ich habe durch die Aktionen in Kindergärten und Schulen bemerkt, dass mir Umweltbildung doch nicht so liegt“, stellt Birte fest. Das sei eine wichtige Erkenntnis gewesen und hat die spätere Studienwahl beeinflusst. Sarah hingegen fühlt sich durch die Mitarbeit in den Förderprojekten und Einblicke in die Wildnispädagogik im Besucherzentrum Torfhaus bestätigt, dass sie später etwas im Umweltplanerischen machen möchte.

Die täglichen Aufgaben in der Landesgeschäftsstelle erledigen die beiden Frauen gewissenhaft und routiniert: die Büroarbeit mit Telefondienst und Postversand sowie die Betreuung von Veranstaltungen. Spannender waren jedoch die Erfahrungen außerhalb des Büros: der Bau von Nistkästen, die Organisation der TTIP-Demo in Hannover und der Ostfriesland-Tour der BUNDjugend, die Jahresvertreterversammlung, die Naturschutztage oder die deutsch-tunesische Fortbildung zur Umweltbildung im Harz. „Wir konnten uns aussuchen, in welchen Projekten der Landesgeschäftsstelle wir mitarbeiten“, hebt Sarah hervor. „Dabei wurden wir stets als vollwertiges Mitglied im Team akzep-
tiert – und nicht als kleiner Freiwilliger behandelt“, ergänzt Birte. Die beiden bewerten das BFD als einen
guten Einblick ins spätere Berufsleben. „Ich habe eine bessere Selbstorganisation und gutes Zeitmanagement gelernt. Und Verantwortung zu übernehmen“, resümiert Birte ihre Erfahrungen im BFD. Dabei liege es natürlich an einem selbst, was man aus dieser Zeit macht.

Neue Impulse erhalten Freiwillige zudem in den 5-wöchigen Seminaren, die im BFD angeboten werden. „Spannend war hier vor allem der Austausch mit anderen Freiwilligen“, findet Sarah rückblickend. Das Taschengeld, das die Freiwilligen im BFD erhalten, deckt bei Weiten nicht ihren Lebensunterhalt. Dennoch war es den beiden wichtig, während dieser Zeit schon auf eigenen Beinen zu stehen und zuhause auszuziehen.

Interessanterweise absolvieren in Deutschland deutlich mehr Frauen als Männer einen Bundesfreiwilligendienst. In der Landesgeschäftsstelle treten im September zwei junge Männer ihren Dienst an. Für Birte und Sarah heißt es Abschied nehmen aus der Goebenstraße. „Wir werden das alles hier schon ganz schön vermissen“, geben die beiden zu. Wir euch auch!

Tonja Mannstedt

„Es liegt an einem selbst, was man aus diesem Jahr macht.“



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