Es ist ein weit verbreitetes Problem: Landwirtschaftliche Wege und die Ränder von Entwässerungsgräben werden Jahr für Jahr ein Stückchen schmaler, weil Landwirte sie mit dem Pflug „anknabbern“ um ihre Äcker zu vergrößern. Wertvolle Naturflächen gehen dadurch verloren. Denn anders als auf den Äckern wird auf Wegrainen eigentlich nicht gepflügt, gedüngt und mit Pestiziden gespritzt. Stattdessen gedeihen dort Kräuter, Stauden und Gräser und es tummeln sich Insekten und Kleinvögel. Wegraine könnten also wie ein feines Biotop-Netz unsere Agrarlandschaft durchziehen – wenn sie nicht Stück für Stück verschwinden würden. Was Umwelt- und Naturschützer gegen die illegale Nutzung von Wegrainen und Gewässerrändern tun können, zeigt eine neue BUND-Broschüre. Sie erklärt die Rechtslage und zeigt, wie man die tatsächlichen Wegbreiten ermittelt und mit Daten des Katasteramts abgleicht.
Manfred Radtke aus der Ortsgruppe Rotenburg hat die Broschüre ehrenamtlich erstellt. Sie ist kostenlos in der Landesgeschäftsstelle erhältlich – je nach Bestellmenge fallen Portokosten an – oder kann als PDF heruntergeladen werden.
Thomas Mura
Die Broschüre „Wegraine und Gewässerrandstreifen“ kann heruntergeladen werden unter: www.bund-niedersachsen.de/wegraine