Landesdelegiertenversammlung 2010 fordert: Atommüll aus der Asse darf nicht in Schacht Konrad

Asse

Umgehend soll Bundesumweltminister Norbert Röttgen Vorbereitungen zur Rückholung des atomaren Abfalls in die Wege leiten, der im ehemaligen Bergwerk Asse bei Salzgitter lagert. Das forderte der BUND Landesverband Niedersachsen auf seiner diesjährigen Landesdelegiertenversammlung am 29. Mai in Hannover. „Der Müll aus der Asse darf aber nicht in Schacht Konrad untergebracht werden, denn dieses Endlager ist dafür ungeeignet“, sagte Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND Niedersachsen, vor den Delegierten. „Eine tragbare Lösung ist nur zu finden, wenn sofort mit einer bundesweiten Endlagersuche für alle Formen von radioaktivem Abfall begonnen wird. Ziel muss sein, in einem ergebnisoffenen Verfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit in Deutschland einen Standort zu finden, der nach wissenschaftlichen Kriterien die Langzeitsicherheit gewährleisten kann“.


Der BUND bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung, die deutschen Atomkraftwerke sofort stillzulegen. „Solange es kein sicheres Endlager gibt, ist es völlig unverantwortlich, immer mehr gefährlichen Atommüll zu produzieren“, erklärte Backhaus. Die Erfahrungen mit der Asse und dem Endlager in Morsleben zeigten, dass das alleinige Setzen auf Salz ohne Untersuchung weiterer geologischer Formationen wie Ton oder Granit als Endlager katastrophale Folgen habe. Daher sei auch ein ‚Weiter so‘ in Gorleben nicht zu verantworten.


Unter dem Motto „Mit Naturschutzbehörden im Dialog“ diskutierten VertreterInnen der BUND-Regional- und Kreisgruppen mit VertreterInnen der Unteren Naturschutzbehörden mehrerer Landkreise auch über ihre Zusammenarbeit. Auch in Zukunft wollen die BUND-Gruppen die Arbeit der Naturschutzbehörden vor Ort konstruktiv-kritisch begleiten und unterstützen, darüber bestand Einigkeit. „Wir haben dieselben Grundüberzeugungen und Ziele“, bekräftigte der stellvertretende BUND-Landesvorsitzende Helmut Scharpf, „und wollen deshalb ‚kritische Freunde‘ der hauptamtlichen Naturschützer bleiben.“


Auf viele Beispiele für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz wies Sonja Papenfuß hin. Die Fachbereichsleiterin der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover nannte die Hannoversche Moorgeest, zahlreiche Schutzgebietsverordnungen und den Kormoranschutz am Steinhuder Meer.


lit




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