Mehr Artenvielfalt dank naturgemäßer Bewirtschaftung von Feuchtwiesen - BUND-Landwirt stolz auf Rückkehr von Wachtelkönig und Grabenveilchen

Foto: Wachtelkönig
Mit Gelegen von bis zu 19 Eiern und zwei Bruten pro Jahr sorgt der seltene Wachtelkönig zwar für zahlreichen Nachwuchs, doch Lebensraumvernichtung und frühe Mahdtermine machen es der „Wiesenralle“ schwer. Foto: Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, www.birdlife.ch

Der BUND-Hof Wendbüdel hat sich zu einem Refugium für einige extrem gefährdete Arten entwickelt: 10 Brutpaare des Wachtelkönigs (Crex crex) und einige Exemplare des sehr seltenen Grabenveilchens (Viola stagnina) hat Betriebsleiter Wulf Carius in diesem Jahr in seinen Feuchtwiesen zählen können. Der Wachtelkönig, auch Wiesenralle genannt, war früher in Mitteleuropa ein häufiger Vogel, hat sich aber durch den Verlust seines Lebensraumes zu einer stark gefährdeten Vogelart entwickelt, die heute europaweit durch die Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Richtlinie streng geschützt ist. Der nur knapp 30 Zentimeter lange wachtelartige Laufvogel liebt hochwüchsige Wiesen, die ihm ausreichend Deckung bieten wie feuchte, ungedüngte Streu- und Mähwiesen. Berühmt-berüchtigt wurde der scheue Einzelgänger bei Planern, weil mehrfach große Bauprojekte durch sein Vorkommen auf der Kippe standen.


Foto: Grabenveilchen
Das Grabenveilchen, auch Moor- oder Weiherveilchen genannt, ist eine Rarität in Niedersachsen – in den extensiv bewirtschafteten Feuchtwiesen des BUND-Hofes Wendbüdel hat es eine Heimat gefunden. Foto: W. Carius

Oft verrät lediglich der markante Ruf die Anwesenheit eines Wachtelkönigs. Dass er nun im Naturschutzgebiet „Bornhorster Wiesen“ in so großer Zahl brütet, ist vor allem dem flexiblen Mahdmanagement des BUND-Landwirtes Carius zu verdanken. „Wir bewirtschaften die rund 80 Hektar Feuchtwiese in Eigenregie und mähen die Wiesen abschnittsweise über den ganzen Sommer verteilt.“ Das habe ein Mosaik unterschiedlichster Wiesentypen und Wuchsstadien zur Folge. „In den noch nicht gemähten Brachebereichen fühlt sich der Wachtelkönig wohl, das Grabenveilchen braucht eher das Gegenteil, nämlich eine frühe Mahd, um zur Blüte zu kommen“, erklärt Carius. Der promovierte Biologe ist sichtlich erfreut, dass sich durch seine naturverträgliche Bewirtschaftung das Graben- oder Moorveilchen in den Bornhorster Wiesen ansiedeln kann. „Das ist wohl im Moment das einzige Vorkommen im nordwestdeutschen Raum westlich der Weser.“ Dass Carius nun aufgrund seiner streng geschützten Neuankömmlinge in einigen Wiesenbereichen erst später mähen darf, trägt er mit Fassung. Denn schließlich ist der Leiter von Hof Wendbüdel Landwirt und Naturschützer in einem.




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