BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Offene Gartenpforten in Hameln

Foto: Sonnenuntergangsbeet
Violetter Kugellauch trifft auf orangene Wolfsmilch im "Sonnenuntergangsbeet" von Christian Voigt in Hameln-Holtensen. Foto: Birgit Sterner
Foto: Garten in der Altstadt
Wie man aus wenig Raum viel machen kann, zeigt Gartenbesitzer Gunter Dittrich in Hamelns Altstadt. Foto: Birgit Sterner

Für Gartenfreunde rund um Hameln waren diese Termine schon fast ein Muss: An zwei Sonntagen im Mai und Juni lud die Kreisgruppe des BUND Hameln-Pyrmont zum "Tag des offenen Gartens" ein - dieses Jahr bereits zum siebten Mal. 13 Gartenbesitzer öffneten dafür ihre Pforten für Besucher und gewährten Einblick in ihr privates Gartenreich. "Die Resonanz war überwältigend", freute sich Projektbetreuer Christian Weidner, der gemeinsam mit seiner Frau Jennifer Weidner seinen eigenen Garten in Hameln-Hilligsfeld der Öffentlichkeit präsentierte. "Wir möchten, dass möglichst viele Menschen das Erlebnis Garten nachempfinden können", erklärte Weidner. "Und jeder soll mit Anregungen für seinen eigenen Garten nach Hause gehen!" Man darf hinschauen und fragen, und man bekommt Antworten, so lautete das Konzept. Es ist aufgegangen: Rund 350 Besucher pilgerten am 28. Mai und am 11. Juni in die Orte der Gartenfreunde, die von Bad Münder bis nach Hessisch Oldendorf, von der Hamelner Innenstadt bis nach Aerzen reichten. Vom gepflegt-wilden Naturgarten über Obstwiesen und Permakultur bis hin zur kunstvollen Teichanlage und zum Rosengarten reichte das zu besichtigende Gartenspektrum. Selbst botanische Raritäten gab es zu entdecken: Wald-Hundszunge, Rosskümmel und Kartäusernelke im Kalkschotterbett wuchsen etwa im "Naturgarten mit Experimentcharakter" von Christian Voigt in Holtensen. Seit 22 Jahren gestaltet der Landschaftsplaner sein rund 1.000 Quadratmeter großes Hanggrundstück, das größtenteils von einer Glatthaferwiese mit über 100 Arten von Wildblumen bewachsen ist.

Ganz anders, aber ebenso beliebt war ein winziger Hinterhofgarten in der Hamelner Innenstadt. Bunte Stauden, eine üppige Kletterhortensie, weinumranktes Mauerwerk, ein Sitzplatz mit Pergola und ein Mini-Teich zieren das Hinterhofidyll zwischen mittelalterlichem Fachwerk am Beginenhof im Bereich der Hamelner Fußgängerzone. "Die Beginenfrauen, die früher hier gelebt haben, nutzten das kleine Fleckchen Grün für den Anbau von Gemüse", erklärte Gartenbesitzer Gunter Dittrich, der dafür heute in seiner städtischen Parzelle sogar Walderdbeeren präsentieren konnte. Es versteht sich von selbst, dass sich auch im nächsten Jahr wieder zahlreiche Gartenpforten in und um Hameln für neugierige Besucher öffnen werden. "Es wird einige neue Gärten zur Besichtigung geben", so viel hat Weidner schon verraten.

lit

Kontakt: Christian Weidner
Telefon: 05151/820887
Email: christian-weidner@gmx.de

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/32006/offene_gartenpforten_in_hameln/