JadeWeserPort: BUND fordert Lärmschutz für Anwohner

36 Güterzüge zusätzlich pro Tag erwarten die Planer des nprdlich von Wilhelmshaven geplanten JadeWeserPorts im Hinterlandverkehr. Die erhebliche zusätzliche Lärmbelastung der Anwohner vor allem in der Nach im Raum Wilhelmshaven, aber auch in Oldenburg, Varel, Bremen und darüber hinaus will der BUND nicht akzeptieren, da sie den Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der EU-Rahmenrichtlinie zum Umgebungslärm widerspricht. Da die heute nur noch wenig befahrenen Strecken nördlich von Wilhelmshaven baulich voraussichtlich nicht wesentlich verändert würden, bekämen sie nach der geltenden Gesetzeslage jedoch trotz viel intensiverer Nutzung keinen Lärmschutz. Groteske Perspektive: Die seltenen im EU-Vogelschutzgebiet "Voslapper Groden" unmittelbar neben dem neuen Hafenareal lebenden Vogelarten sollen durch ein vier bis fünf Meter hohes und rund fünf Millionen Euro teures Lärmschutzbauwerk geschützt werden, die Anwohner an den bereits bestehenden Bahnstrecken wenige hundert Meter weiter würden leer ausgehen. Der BUND fordert Lärmschutz auch für die Menschen und sieht im Falle dieser wenig befahrenen Bahnstrecke einen Vorteil der Lärmsanierung der Fahrzeuge gegenüber der Strecke. Statt in Lärmschutzwände sollen die Planer des Hafens zusammen mit den Eisenbahnunternehmen sicher stellen, dass hier nur noch neue oder lärmsanierte Güterzüge, die der seit 1.1.2006 EU-weit geltenden "TSI"-Norm entsprechen, fahren. Hierdurch ließe sich in etwa eine Lärmhalbierung erreichen, die ansonsten nur mit einer zwei Meter hohen - die Landschaft großräumig verschandelnden - Lärmschutzwand an der gesamten Strecke möglich wäre. Würden nur die vorgesehenen fünf Millionen Euro der Minimal-Lärmschutz-Lösung in die Sanierung von Güterwagen investiert, könnten über 1.200 Güterwagen halb so laut gemacht werden.

Wesentlicher Bestandteil der vom BUND vorgeschlagenen Alternative ist jedoch eine alternative Schienenanbindung des Hafens über das außerhalb des "Voslapper Grodens" liegende vorhandene Industriegleis. Die Machbarkeit einer solchen Alternativlösung hatten die Planer selbst nachgewiesen, jedoch aufgrund ungünstigerer verkehrlicher Eigenschaften wieder verworfen. Der BUND hat dies im dritten Erörterungstermin für die Hafenplanung moniert und bei der für Herbst erwarteten Entscheidung gefordert, in der Umweltverträglichkeitsprüfung realisierbare Lärmvermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen zu berücksichtigen.

Walter Feldt



  • Direkt zur Online-Spende, Foto: eyewire / fotolia.com
  • Direkt zum Online-Antrag, Foto: eyewire / fotolia.com
  • Folge uns auf facebook
  • Newsletter abonnieren

Die Wildkatze braucht Mäuse...

Jetzt BUND-Mitglied werden

Das Miteinander von Menschen und Bienen – werden Sie jetzt BUND-Mitglied und erhalten Sie für kurze Zeit den Bestseller-Roman als Dankeschön!

Jetzt Mitglied werden!

Beobachtungstipp

Jahresbericht 2016

Agrarbündnis Niedersachsen

aktion-moorschutz.de/

Give me Moor!

Suche