BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Das Grüne Netz wird engmaschiger

Logo: Stiftung Naturlandschaft

Foto: Salzstelle Beienrode
An der Salzstelle Beienrode hat sich eine seltene, Salz liebende Vegetation entwickelt.

Ein sechs Hektar großes besonders wertvolles Areal bei Königslutter-Beienrode konnte die "Stiftung Naturlandschaft" durch Ankauf im Frühjahr für den Naturschutz dauerhaft sichern. Das Gebiet ist einer der wertvollsten Lebensräume Südostniedersachsens und Teil des FFH-Gebietes "Dorm". Stiftungspräsident Karl-Friedrich Weber freut sich besonders darüber, dass die komplizierten Vertragsverhandlungen letztlich erfolgreich abgeschlossen werden konnten: "Dass der Kauf zustande kam, war einmal mehr dem guten Zusammenwirken unterschiedlicher Behörden und Mittelgeber mit uns zu verdanken. EU- und Landesmittel sowie eine Mitfinanzierung durch Bingo-Lotto haben wir zusammengefasst. So kann erfolgreicher Naturschutz aussehen."

Dem "Grünen Netz Niedersachsen", an dem die Stiftung webt, konnte ein besonders wertvoller und artenreicher "Knoten" hinzugefügt werden. Über 200 verschiedene Gefäßpflanzen wachsen in dem Gebiet, ermittelten Studenten der Universität Bremen unter Leitung der Professoren Heiko Brunken und Dietmar Zacharias. Eine Glaubersalzhalde aus dem ehemaligen Kalisalzabbau wurde zu einer raren Binnensalzstelle, die hier außergewöhnlichen Arten wie Strandaster einen Lebensraum bietet. Kalkmagerrasen, Wärme liebende Gebüsche und Mauerbiotope sowie ein geologischer Aufschluss aus dem Unteren Buntsandstein sind darüber hinaus Refugien ungezählter Tierarten.

Die Stiftung arbeitet schon an den nächsten Projekten: Wichtige Trittsteine des Grünen Netzes sind über 200 Jahre alte Wälder, die mittlerweile zu den seltensten und wertvollsten Biotopen Niedersachsens gehören. Durch Erwerb oder Baumpatenschaften sollen sie gesichert werden und sich langfristig zu Naturwaldrefugien entwickeln. Karl-Friedrich Weber sieht hier einen künftigen Dauerschwerpunkt der Stiftungsarbeit, denn diese Lebensräume sind durch Privatisierung und Übernutzung akut gefährdet.

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/32006/das_gruene_netz_wird_engmaschiger/