BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


... aber nicht in 30 Jahren - BUND-Landesvorsitzende Renate Backhaus

Foto: Renate Backhaus

Diese Frist hat SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder in einem Interview genannt. Das ist mit dem BUND nicht zu machen. Atomkraft ist unbeherrschbar, wir haben es an Tschernobyl erlebt. Atomkraft verseucht die Meere - radioaktiv verseuchte Tauben in der Umgebung der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague sind ein weiterer Beweis dafür. Atomkraft führt zu Filz und Korruption, wir haben es beim Transnuklear-Skandal erlebt, wir erleben es in diesen Tagen bei der Aufdeckung der verstrahlten Castor-Behälter. Und wieder einmal will niemand etwas gewußt haben. In dieser Situation reicht es nicht, daß der niedersächsische Umweltminister seine Hoffnung auf eine neue Bundesregierung setzt, wenn der Hoffnungsträger dieser neuen Regierung - der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder - alles vemeidet, um sich auf konkrete Schritte für den Ausstieg festzulegen.

Uns fehlt eine Strategie mit den Stichworten wie
- Änderung des geltenden Atomgesetzes
- Diskussion über ein Ausstiegsgesetz mit klaren Fristen
- Ende der Wiederaufarbeitung - Umgang mit dem angefallenen Plutonium
- Keine Weiterentwicklung des Europäischen Reaktors EPR

Erst nach einem unwiderruflichen Ausstiegsbeschluß steht die Frage neuer Transportbehälter, weiterer Transporte und die Suche nach einem (nach wissenschaftlichen Kriterien) sicheren Endlager auf der Tagesordnung.

Es gibt keinen Königsweg für den Ausstieg. Der BUND ist bereit, an konkreten Ausstiegsbeschlüssen und der Umsetzung mitzuarbeiten.Wir wollen keine weiteren unverbindlichen Ankündigungen, wir wollen das Ende der Atomenergie. Der Sofort-Ausstieg von Gerhard Schröder aus dem Aufsichtsrat der PreußenElektra wäre das erste Signal, daß von einer anderen Bundesregierung auch eine andere Energiepolitik ausgehen soll.

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/31998/aber_nicht_in_30_jahren/