BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Rettungsnetz Wildkatze - Sichtungen in der Südheide

Breitet sich weiter aus: Wildkatzensichtungen im Heidekreis. Foto: Thomas Stephan
Breitet sich weiter aus: Wildkatzensichtungen im Heidekreis. Foto: Thomas Stephan

Anfang des Jahres erreichten den BUND einige Meldungen von Wildkatzensichtungen. Dabei waren besonders die Berichte aus dem Heidekreis interessant. Denn obwohl diese Region als Lebensraum in Frage kommt, konnten in den Wäldern der Lüneburger Heide bisher keine Wildkatzen wissenschaftlich nachgewiesen werden. Zu groß sind die ausgeräumten Flächen der Landwirtschaft, zu wenige Waldverbindungen existieren und zu viele Straßen queren ihren Weg, um gefahrlos aus dem Harz und dem Leine-Weserbergland weiter nach Norden zu wandern, so die Annahme.

Vermutlich steigt jedoch der Populationsdruck aus dem Süden Niedersachsens, sodass es die Wildkatze in Richtung Norden drängt. Einzelne Tiere werden es auch schaffen, aber am Ziel angelangt stehen sie vor der nächsten Gefahr: die geringe Populationsgröße kann bewirken, dass der Bestand durch Krankheiten plötzlich wieder einbricht. Um mehr Informationen über das aktuelle Vorkommen von Wildkatzen in Niedersachsen und deren Zustand zu bekommen, untersucht der BUND mit dem Natur- und Vogelschutzverein Alpenniederung e.V. Rodewald und der Naturschutzstiftung Heidekreis ausgewählte Regionen der südlichen Lüneburger Heide.

Ziel ist es, mit diesem Wissen Maßnahmen zum Schutz der Wildkatze und anderer Waldarten zu optimieren und deren Umsetzung voranzutreiben.

Andrea Krug

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/22016/rettungsnetz_wildkatze_sichtungen_in_der_suedheide/