Fachtagung - Gebäudesanierung und Artenschutz – ein Widerspruch?

Rauchschwalben nisten unter einem Dachüberstand. Foto: Jana Lübbert
Rauchschwalben nisten unter einem Dachüberstand. Foto: Jana Lübbert

Im Zuge der Energiewende werden immer mehr Häuser energetisch saniert. Was für das Energiesparen sinnvoll und notwendig ist, bringt für einige Vogel- und Fledermausarten Probleme mit sich: Ihre Nistplätze und Quartiere gehen beim Dämmen von Dächern und Fassaden verloren. Wie lassen sich Gebäudesanierung und Artenschutz in Einklang bringen? Darum ging es auf einer Fachtagung am 20. März in Hannover, zu der der BUND-Landesverband eingeladen hatte.


Mehr als 50 Teilnehmer – Mitarbeiter von Naturschutzbehörden und Wohnungsbaugesellschaften, Gutachter, Energieberater und Naturschützer – informierten sich über Möglichkeiten, die Lebensstätten der Tiere bei Sanierungen zu erhalten oder neu zu schaffen. Die Referenten zeigten, dass sich für fast jeden Gebäudetyp individuelle Lösungen finden lassen, um den Tieren eine Heimat zu geben. Ob ein auffälliger Fledermauskasten außen am Haus oder ein unscheinbarer Niststein zum Einbau in die Fassade – auch gestalterisch gibt es viele Möglichkeiten. In jedem Fall lohnt es sich, das Thema schon bei der Planung zu berücksichtigen. Dann ist es relativ problemlos, Nistkästen und Quartiere anzubringen, und verursacht nur geringe zusätzliche Kosten.


Vorgestellt wurde ein erfolgreiches Modellprojekt der Kreisgruppe Region Hannover. Dort bauen bereits mehrere Wohnungsbaugesellschaften bei energetischen Sanierungen Nistkästen und Fledermausquartiere ein. Zum Abschluss der Tagung entwickelten die Teilnehmer Ideen, wie sie künftig bei ihrer Arbeit Vögel und Fledermäuse stärker berücksichtigen können.


Der BUND-Landesverband veranstaltete die Tagung im Rahmen des Projekts „Klimaschutz und biologische Vielfalt unter einem Dach“. Das Projekt wird finanziell gefördert von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. Die Fachtagung fand statt in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Region Hannover und wurde unterstützt von proKlima.


Thomas Mura


Weitere Informationen unter: www.artenschutz-am-bau.de


 



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