Unter Tage - BUND-Landesvorstand besucht die Asse

In voller Schutzmontur – der BUND-Landesvorstand vor der Einfahrt in die Asse
In voller Schutzmontur – der BUND-Landesvorstand vor der Einfahrt in die Asse

Im Februar hat der Bundestag das neue Asse-Gesetz beschlossen, das den beteiligten Institutionen weitreichende Beschleunigungsmöglichkeiten für die Bergung des Atommülls eröffnet. Dies nahm der BUND-Landesvorstand im März zum Anlass, sich vor Ort ein Bild von dem Rückholungsvorhaben der 126.000 Fässer im Bergwerk Asse-2 bei Wolfenbüttel zu machen. Unter Leitung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) verabredete man sich für eine Grubeneinfahrt in die Asse.


Ausgestattet mit Bergmannskluft, Sauerstoffrettungsgerät, Grubenlicht und Dosimeter ging es zuerst auf die 490-Meter Sohle hinunter, wo die Stabilisierungsmaßnahmen zur Verfüllung der Kammern ohne Atommüll erläutert wurden. Pritschenwagen brachten die Verbandsvertreter dann durch die lange Wendelstrecke weiter abwärts bis in 658 Meter Tiefe, wo die Auffangmaßnahmen der Zutrittswässer besichtigt werden konnten. Hier werden täglich 12.000 Liter gesättigte unbelastete Salzlösung aufgefangen. An dieser Stelle wurde diskutiert, ob dieses unbelastete Salzwasser nicht auch günstiger in der Nordsee verklappt werden könnte, anstatt es für viel Geld in die Grube Mariaglück zu verbringen. Die letzte Station war auf der 750-Meter-Sohle, wo die meisten Einlagerungskammern des Atommülls liegen. Eine Besichtigung der Kammertore und der aktuellen Bohrstelle war jedoch nicht möglich, da dort inzwischen eine Sicherheitszone eingerichtet wurde.


Im Anschluss an die Befahrung traf sich der Landesvorstand mit Mitgliedern der Wolfenbütteler Kreisgruppe und Vertretern des Asse-2-Koordinationskreises, der Vertretung der lokalen Bürgerinitiativen. Dabei ging es vor allem um den öffentlichen Begleitprozess zur Rückholung.


Dringendste Aufgabe bei der Rückholung des Atommülls aus der Asse ist nun die Verbesserung der Rückholplanung. Notwendige Arbeitsschritte müssen terminiert, dabei Beschleunigungsmöglichkeiten und Parallelisierungen identifiziert und eingearbeitet werden. Dazu zählen der Bau des neuen Schacht 5, die Beschaffung der Bergetechnik und die Planung des notwendigen Zwischenlagers. Maßnahmen zur Notfallvorsorge dürfen notwendige Rückholschritte nicht unmöglich machen und zeitlich verzögern. Als Fazit aus diesem Besuch bleibt festzuhalten: Ein solches Desaster darf sich niemals wiederholen!

 

Olaf Dalchow

 



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