Kohlekraftwerke sind die Dinosaurier unter den Energielieferanten und müssten wegen ihrer extremen Klimaschädlichkeit und ihrer gesundheitsgefährdenden Feinstaubemissionen eigentlich schon längst ausgestorben sein. Unverständlich sind vor diesem Hintergrund die Planungen des Chemieriesen Dow, der in Stade allen Ernstes ein neues Kohlekraftwerk errichten möchte – mit freundlicher Unterstützung der Lokalpolitik.
Niedersachsen braucht keine neuen Klimakiller, sondern mehr Energieeffizienz und den schnellstmöglichen Umstieg auf Erneuerbare Energien. Dies sahen und sehen viele Bürger aus Stade, Niedersachsen und ganz Deutschland genauso. Um diese Bürger in ihrem Protest zu unterstützen, hat der BUND Niedersachsen zusammen mit vielen weiteren Naturschutzverbänden und Bürgerinitiativen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im Bauleitplanverfahren einen „Einwendungsgenerator“ entwickelt. In dieser internetbasierten Plattform fanden die Bürger Hilfestellungen und Tipps, mit denen sie ihre persönlichen Einwendungen gegen das Klimakiller-Projekt einfach und unkompliziert formulieren und dann an die richtigen Adressaten in der Verwaltung senden konnten.
Der Einwendungsgenerator war und ist ein riesiger Erfolg, bis zum Ende der Frist am 25. März wurden über die Internetseite rund 1.100 Einwendungen generiert. Zusätzlich wurden fast 8.900 Unterschriften gegen das Kohlekraftwerk gesammelt, die unter großem Interesse der Medien symbolisch an die Stader Bürgermeisterin Silvia Nieder übergeben wurden. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik weiter krampfhaft an dem Projekt festhält, oder den (Un)Willen der Bürgerinnen und Bürger zur Kenntnis nimmt.
