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Ausgerottete Wildtiere kehren nach Niedersachsen zurück

Foto: Fischotter

Nach Einschätzung des niedersächsischen Umweltministeriums haben sich die Bestände einst vom Aussterben bedrohter Arten in Niedersachsen zum Teil "spektakulär positiv" entwickelt. Dazu zähle vor allem der Fischotter (s. Bild), dessen Schicksal Ende des 20. Jahrhunderts besiegelt zu sein schien - landesweite Erhebungen hatten 1991/1992 ergeben, dass nur noch an 18 Stellen zwischen Elbe und Aller Spuren des Wassermarders zu finden waren. "Seitdem hat das niedersächsische Umweltministerium im Rahmen des Fischotterprogramms größte Anstrengungen unternommen, um eine Trendwende herbeizuführen", sagte Umweltminister Wolfgang Jüttner am 28. Februar in Hannover.

Das Land habe seit 1989 knapp 12,2 Millionen Euro für die Rettung des Fischotters aufgewendet. Mit Erfolg: Eine im Winterhalbjahr 2000/2001 vom Niedersächsischen Landesamt für Ökologie durchgeführte Kontrolluntersuchung habe ergeben, dass sich die Bestände der Wassermarder vielerorts erholt hätten. Die Aktion Fischotterschutz konnte an 118 Standorten in Niedersachsen wieder Fischotter feststellen, Tendenz steigend.

Auch bei anderen bedrohten Arten gebe es Erfolge zu vermelden, sagte Jüttner. Die Bestände von Biber, Kranich, Schwarzstorch, Seeadler und Fischadler würden sich erholen. Ausschlaggebend für den Erfolg seien nicht nur die strengen Schutzbestimmungen und die Arbeit der Naturschutzbehörden, sondern vor allem der große Einsatz der Verbände und zahlreicher ehrenamtlicher Bürgerinnen und Bürger, hob der Minister hervor.

Das Ministerium will alle in den letzten Jahrhunderten ausgerotteten Wildtierarten wieder heimisch machen. Man rechne sogar damit, dass Elche und Wölfe zurück nach Niedersachsen kommen.

Lit

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Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/service/bundmagazin/22002/ausgerottete_wildtiere_kehren_nach_niedersachsen_zurueck/