Die Elbvertiefung soll einer neuen Generation riesiger Containerschiffe den Zugang zum Hamburger Hafen sichern nur so bleibt nach Auffassung von Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann der Hamburger Hafen wettbewerbsfähig. 1995 konnten angeblich etwa 700 mal Schiffe wegen zu großem Tiefgang nur teilbeladen auslaufen oder mußten bis zum Hochwasser warten. Dagegen sagt die Lotsenstatistik, daß 1995 kein einziges Schiff tatsächlich die maximal mögliche Tiefe ausgenutzt habe (Planco-Consulting, 1997).
Mit den nun begonnenen Teilmaßnahmen wird die Fahrrinne der Elbe zunächst um 30 Zentimeter für einen tideunabhängigen Tiefgang der Schiffe von 12,30 Metern ausgebaggert. In den nächsten zwei Jahren soll die Elbe für eine Schiffstiefe von 12,80 Metern tideunabhängig befahrbar gemacht werden. Bei Flut (Mittleres Tidehochwasser) beträgt die Fahrrinnentiefe derzeit 13,50 Meter, nach der geplanten Vertiefung bis zu 15,30 Meter.
Bei den Ausbaggerungen werden 30 Millionen Kubikmeter Boden ausgehoben, davon zwei Millionen Kubikmeter Schlick. Zur Unterhaltung der Fahrrinne müssen derzeit jährlich 15 Millionen Kubikmeter Schlamm ausgebaggert werden, nach der Vertiefung sollen es dann sogar 18 Millionen Kubikmeter sein.
Die Elbvertiefung wird etwa 230 Millionen Mark kosten, von denen der Bund 210 und Hamburg 20 Millionen Mark übernehmen will.