Den Protesten des BUND und dem Verhandlungsgeschick des Umweltministeriums ist es gelungen, der vom Innenminister um jeden Preis verfolgten Kommunalisierung der Umweltverwaltung einen Riegel vorzuschieben. Für die Wasser- und Abfallverwaltung wurde dadurch ein gutes Ergebnis erzielt. Für die Naturschutzverwaltung kam es aber nur zu faulen Kompromissen: Natur- und Wasserschutzgebiete sollen nicht ab sofort, sondern erst nach 2005 von den Kommunen ausgewiesen werden, in der unrealistischen Annahme, bis dahin alle wichtigen Gebiete unter Schutz zu haben.
Aufgelesen
Flexibler Laubfrosch:Laut Umweltministerium lautstarker Bewohner niedersächsischer Windparks(siehe "Der Spiegel" Nr. 15, S. 186)
Die Ubertragung der Naturschutzstationen auf die Landkreise bleibt weiterhin Ziel, und das, obwohl sie dem Land kein Geld spart, die Effizienz mindert, den Abstimmungsaufwand erhöht und für die Dauer der Prüfphase die Stationen permanent verunsichert. Bei der Aufhebung von Landschaftsschutzgebieten sollen die oberen Naturschutzbehörden weiterhin beteiligt werden - wer gibt uns die Garantie, daß dies nach Streichung des Zustimmungsvorbehaltes (? 30 Abs. 7 Niedersächsisches Naturschutzgesetz) so bleibt?
Prof. Alexander Gaede, Vorstand BUND