Netzwerk für neue Agrarpolitik - Verbraucher erfahren, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden

Georg Janßen (AbL) erklärte den Zuhörern die Probleme der Landwirte.
Georg Janßen (AbL) erklärte den Zuhörern die Probleme der Landwirte.

Meine Landwirtschaft, ein bundesweites Netzwerk von 40 Organisationen aus Landwirtschaft, Entwicklungsarbeit, Kirchen, Umwelt-, Natur-, Tier- und Verbraucherschutz, tritt mit der Aktion „Bauer hält Hof – Verantwortung für unser Essen – in Europa und weltweit“ in den Dialog mit Bauern und Bürgern. Das Ziel: Die Verbraucher sollen die EU-Agrarpolitik und deren Auswirkungen auf die Erzeugung ihrer Nahrung kennen lernen – schließlich zahlt jeder Steuerzahler jährlich rund 100 Euro in den EU-Agrartopf.


Niedersachsen ist maßgeblich von dieser Politik betroffen: Vielerorts ist das Grundwasser durch die Nitrateinträge aus der intensiven Tierhaltung bereits nicht mehr trinkbar; zudem ist es gefährdet, weil pro Jahr 160 Tonnen Uran durch die Phosphatdüngung in die Böden gelangen. Mega-Mastställe werden gebaut und belasten mit ihren Emissionen die Luft. Dioxinskandale, MRSA-Keime sowie zunehmende Antibiotika-Resistenzen beim Menschen machen als Folge des Einsatzes in der Tiermast das Maß voll.


Im Rahmen der Kampagne „Bauer hält Hof“ hatten sich zuletzt fast 100 Interessierte auf dem Biolandhof der Familie Bartels in Springe umgeschaut. Das Landwirtspaar hat sich für die Erzeugung gesunder Lebensmittel im Einklang mit Natur und Umwelt entschieden.


Der Dialog zwischen Bauern und Bürgern soll auch in die Städte getragen werden. Deshalb hat der BUND als Veranstalter erneut zu einer Informationsveranstaltung zu „Bauer hält Hof“ eingeladen. Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), schilderte den vielen Besuchern in Hannover die Situation der Bauern, deren Arbeitsbedingungen von der Großagrarlobby und der Politik vorgegeben sind. Sie würden gezwungen, ihre Erzeugnisse immer billiger zu verkaufen, und die Verbraucher zahlten später die Zeche für Natur- und Umweltschäden.


Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, der Deutsche Tierschutzbund, Bioland, Brot für die Welt, der Evangelische Entwicklungsdienst, der NABU und Slow Food hatten auch Vertreter entsandt. Für den BUND war Agrarsprecher Jochen Dettmer dabei, der forderte, dass weniger synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürften. Zudem müsse die ökologische Landwirtschaft gezielt gefördert werden.


Hannelore Plaumann


Alle Forderungen des Netzwerkes sowie weitere Termine unter www.meine-landwirtschaft.de

   



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