Horst Unger geht von Bord

Günter Tjards, ehemaliger Bürgermeister und Kurdirektor von Baltrum und langjähriger Weg-gefährte von Horst Unger, findet lobende Worte für einen außergewöhnlichen Nationalpark­hausleiter, der zum 1. März 2010 in den Ruhestand geht.

Foto: Horst Unger
Horst Unger (65) fuhr viele Jahre als Berufsoffizier der Marine zur See, war Lehrer und führte die älteste Kneipe Oldenburgs, bevor er 1990 die Leitung des Nationalparkhauses Baltrum (Foto unten) übernahm.

Horst Unger, 19 Jahre Leiter des Nationalparkhauses, das bedeutet fast eine ganze Generation lang „ohne Rast am Gast“. Alle Redner anlässlich seiner Verabschiedung haben ihn zu Recht über das übliche Maß hinaus sehr gelobt. Die Lücke, die er durch sein altersbedingtes Ausscheiden hinterlässt, wird nur schwer zu schließen sein. Ich glaube, was die Baltrumer und ihre Gäste an Horst hatten, werden sie erst richtig merken, wenn er nicht mehr in diesem Hause ist. Er hinterlässt schon ein paar sehr große Schuhe in die ein(e) Nachfolger(in) erst noch hineinwachsen muss. Daher wünsche ich dem Träger und dem Betreiber des Hauses sowie der Nachfolge von Horst Unger eine glückliche Hand und erfolgreiches Wirken für den weiteren Betrieb. Schließlich ist das Nationalparkhaus im geografischen Sinne das erste Haus am Platze.

In seiner langjährigen Zeit als Hausleiter hat Horst viele Inselhäuptlinge kommen und gehen sehen. Einer davon war ich. Als ich Horst schon zu Beginn meines Wahlkampfes kennen lernte, stellten wir beide fest, dass wir auf derselben Wellenlänge sind. Es verband uns sofort eine vertrauensvolle Sympathie, obwohl Horst und ich doch Konkurrenten um das Amt des Bürgermeisters waren. Die spätere Zusammenarbeit mit Horst in meiner Amtszeit als Bürgermeister und Kurdirektor von 2001 bis 2006 kann ich nur als hervorragend bezeichnen. Viele schwierige Fragen rund um das Nationalpark-Haus, dessen Träger ja die Gemeinde ist, haben wir gemeinsam und erfolgreich gelöst.

Foto: Nationalparkhaus Baltrum

Ich darf etwa an die schwierige Abwicklung mit dem früheren Betreiber, der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e. V. (SDN) erinnern und den sehr erfreulichen Neubeginn mit dem BUND. Die Mitteleinwerbung für die komplett neue Ausstellung war dadurch dann schon fast ein „Selbstläufer“. Ein anderer Kampfplatz war das Ringen um den Fortbestand der Finanzierung durch das Land für das Nationalpark-Haus, verbunden mit dem Besuch des Umweltministers Sander auf Baltrum. Eine weitere gemeinsame und erfolgreiche Aktion war die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit Horst im Team bei der Planung und der Umsetzung des Gezeitenpfades. Nach wie vor ist der Gezeitenpfad ein Highlight für die Besucher der Insel und findet sogar schon Nachahmer auf dem Festland.

Aber auch außerhalb des dienstlichen Geschehens gab es immer wieder viele nette Gespräche und Treffen mit Horst. Nicht zuletzt bei den gemeinsamen Auftritten der Inselbühne. Wenn ich nun des Öfteren als Ruheständler nach Baltrum komme, führt mich mein erster Weg stets ins Nationalpark-Haus. Ich werde mich daran gewöhnen müssen, hier bald ein anderes Gesicht zu sehen.


Bei der Verabschiedung habe ich Horst für die sehr gute Zusammenarbeit während meiner Amtszeit gedankt und ihm gewünscht, dass er auch als Rentner ein sehr aktiver und engagierter Mensch bei bester Gesundheit bleiben und seiner lieben Frau Ulrike nun etwas von der Zeit zurückgeben kann, die sie auf ihn in Oldenburg während der Baltrum-Jahre verzichten musste. Wir beide werden uns bestimmt nicht aus den Augen verlieren.


„BUND Vorstand und Landesgeschäftsstelle schließen sich diesem Dank aus ganzem Herzen an. Von Horst Unger wird man, so wie wir ihn kennen, ganz sicher weiter hören.“

Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler

Die neue Leiterin des Nationalparkhauses stellen wir im nächsten BUNDmagazin vor.



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