Birnbaum als Mahnung gepflanzt - Bundesverdienstkreuz für Naturschützer Ingo Wolde

Foto: Ingo Wolde

Der Landrat des Landkreises Harburg Joachim Bordt verlieh am 22. Oktober 2007 dem BUND-Mitglied Ingo Wolde im Namen von Bundespräsident Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande. Damit wurde sein bereits Jahrzehnte währendes Engagement im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch­land (BUND) gewürdigt. Auch der stellvertretende Landesvorsitzende des BUND-Niedersachsen, Heiner Baumgarten, würdigte Wolde aus diesem Anlass und unterstrich diesen Dank mit einem Baumgeschenk. Die Pflanzaktion fand am 3. Dezember 2007 im "Garten der Natur" auf dem Gelände der Landesgartenschau Winsen 2006 statt. Ingo Wolde hatte sich für diesen Standort entschieden, weil die Naturschutzverbände im "Garten der Natur" in einem gemeinsamen Projekt während der Landesgartenschau mit Erfolg bei den Besuchern für das Engagement im Natur- und Umweltschutz geworben hatten. Dort ist eine Obstbaumplantage mit alten Apfel- und Pflaumensorten entstanden. Wolde hat sie nun mit dem BUND-Geschenk um eine sehr alte und bewährte Birnensorte ergänzt: Die "Gute Graue" ist eine Sorte sommerreifer Birnen, die bereits im 17. Jahrhundert bekannt war und noch heute in gut sortierten Baumschulen angeboten wird.

Der Birnbaum wurde im Beisein von Weggefährten im regionalen Naturschutz und von Heiner Baumgarten gepflanzt. Wolde will ihn als Mahnung an die Verantwortlichen in Politik und Öffentlichkeit verstanden wissen. Er kritisierte die Ergebnisse der Verwaltungsreform, die den Naturschutz in Niedersachsen deutlich geschwächt hätten und als "letzte Möglichkeit" der Interessensvertretung ökologischer Belange häufig nur noch den Klageweg zuließen. Wolde fordert vom Landkreis Harburg deshalb unter anderem die Schaffung eines Biotopverbundnetzes gemäß §3 Bundesnaturschutzgesetz, die Sicherung naturnaher Fliessgewässersysteme und der regionalen Biodiversität, die Verringerung des viel zu großen Flächenverbrauchs im Landkreis Harburg und die Reduzierung der Grundwasserentnahme in der Nordheide durch die Hamburger Wasserwerke sowie die Schließung der Brunnen in Bereichen mit Gewässer- und Vegetationsschäden.

"Ingo Wolde war und ist ein Umweltschützer der klaren Worte", sagte Baumgarten. "Er hat im Landkreis Harburg und darüber hinaus für den Naturschutz viel erreicht und dabei viele Grenzen zwischen Politik, Verwaltung und ehrenamtlichen Naturschützern erfolgreich überwunden." Wolde sei ein Vorbild für viele junge Menschen, würdigte Baumgarten die Arbeit des früheren Vorsitzenden der BUND-Kreisgruppe Harburg und heutigen Sprecher des BUND-Regionalverbandes Elbe-Heide.

is



  • Direkt zur Online-Spende, Foto: eyewire / fotolia.com
  • Direkt zum Online-Antrag, Foto: eyewire / fotolia.com
  • Folge uns auf facebook
  • Newsletter abonnieren

Die Wildkatze braucht Mäuse...

Jetzt BUND-Mitglied werden

Das Miteinander von Menschen und Bienen – werden Sie jetzt BUND-Mitglied und erhalten Sie für kurze Zeit den Bestseller-Roman als Dankeschön!

Jetzt Mitglied werden!

Beobachtungstipp

Jahresbericht 2016

Agrarbündnis Niedersachsen

aktion-moorschutz.de/

Give me Moor!

Suche