Bei den Webspinnen dient ein Netz als Jagdrevier; die Männchen haben es nicht leicht, sich der Angebeteten zu nähern, ohne selbst zur Mahlzeit zu werden. Zartes Zupfen an den Fäden, Balztänze, ein kleines Beutetier als Geschenk oder gleich der Samen als Paket verpackt, sollen dem Männchen "safer Sex" garantieren.
Im Spätherbst krabbelt der Nachwuchs aus den Eiern im schützenden Kokon. Diese jungen Spinnen sorgen jetzt im Altweibersommer an sonnigen Herbsttagen für ein ganz besonderes Phänomen. Sie spinnen feine, glitzernde Spinnfäden, an deren Ende sie vom Winde verweht werden. So überwinden die kleinen Spinnen große Distanzen, bis sie ein Winterquartier aufsuchen.