Selbst für Krötenverhältnisse hat die Kreuzkröte extrem kurze Hinterbeine, so dass sie selten hüpft sondern sich stattdessen krabbelnd fortbewegt. Auf dem Speisezettel der Kröte stehen Spinnen, Insekten, Schnecken und Würmer.
Von April bis Mai ist Paarungszeit. Da die Kreuzkröte nicht einem Laichgewässer treu bleibt, sind die Männchen gefragt. Lautstark rufen diese die Weibchen zu sich und dem von ihnen auserwählten Gewässer. Die lauten Paarungsrufe erzeugt das Männchen mit Hilfe einer blau-gefärbten Schallblase in der Kehlgegend. Metallisch-rätschend erschallen ihre Rufe bis zu zwei Kilometer weit und erfreuen Kreuzkrötenweibchen und den geneigten Naturfreund.
Kreuzkröten sind ausgesprochen genügsam in der Wahl der Laichgewässer: Schon eine wasserreiche Regenpfütze kann zur Liebeslagune erwählt werden, in welche die Weibchen eine doppelte Laichschnur mit bis zu 4.000 Eiern legen. Solche temporären Gewässer bieten Vor- und Nachteile. Einerseits erwärmen sie sich schnell, so dass die Entwicklung der Kaulquappen beschleunigt wird, und sie sind so klein, dass Fressfeinde selten sind. Andererseits können sie austrocknen bevor die Kaulquappen entwickelt sind, was drei bis vier Wochen dauert.
Den Winter verbringt die Kreuzkröte in Winterstarre, eingegraben in frostsicherer Tiefe im Sandboden. Währenddessen verbrauchen die Tiere kaum Nährstoffe und müssen sich deshalb auch keine Fettschicht anfressen.