Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die Tiere so treiben, wenn wir nicht hinsehen? Jetzt im Winter können Sie ganz leicht Detektiv spielen und anhand der stummen Zeugnisse im Schnee Einblick in das geheime Leben unserer tierischen Freunde bekommen.
Draußen scheint die Sonne und die Landschaft wie in Watte gepackt- ideale Bedingungen, um den verborgenen Geschichten und Begebenheiten auf die Spur zu kommen. Aus dieser Zeichensprache der belebten Natur lassen sich eine Fülle von Informationen herauslesen wie Art, Anzahl der Tiere, Gangart, Fortbewegungsrichtung, Verletzungen aber auch Verhaltensweisen wie Kämpfe, Knüpfen sozialer Kontakte oder Nahrungssuche. Zudem können Sie sich überraschen lassen von der Vielzahl der Tiere, die den winterlichen Temperaturen zum Trotz draußen unterwegs ist.
Als da wären zum Beispiel Feldhasen, welche querfeldein über Wiesen hoppeln. Ihre Hinterpfoten setzen sie stets nebeneinander vor die hintereinander stehenden Vorderpfoten, wobei der Abstand der Abdrücke je nach Lauftempo zunimmt. Ein ähnliches Spurenbild nur in anderen Dimensionen hinterlässt das Eichhörnchen, denn statt ein bis drei Meter Abstand zwischen den Abdrücken gelingen ihm nur bis zu 5 cm. Ein einzelner Abdruck wird übrigens als Trittsiegel bezeichnet, aneinandergereihte Trittsiegel formen dann eine Fährte (Schalenwild, Schwarzwild), Geläufe (Federwild) oder Spur. Eine langsame Fortbewegung ist das gemächliche Ziehen, welches dann in das schnellere Traben oder Trollen übergehen kann und sich bei Gefahr in ein Flüchten wandelt.