Viele Besucher des Deisters wissen gar nicht, dass die Wildkatzen bereits seit einigen Jahren hier wieder heimisch sind. Damit sich das ändert richtet der BUND Niedersachsen zusammen mit der Niedersächsischen Landesforst Informationstafeln und Erlebnispunkte ein. Die Informationspunkte liegen direkt an den beliebten Wanderrouten des Höhenzuges und thematisieren den Lebensraum Wald für die scheue Katze. Aber auch dass die Besucher junge Wildkatzen nicht mit nach Hause nehmen, in der Annahme, es seien verwaiste Hauskätzchen.
Die Wildkatze bevorzugt Mischwälder mit vielfältigen Strukturen und einem hohen Totholzanteil. Der Deister ist wie andere Waldgebiete von Wildkatzen wiederbesiedelt worden, nachdem sie im 18. Jahrhundert in Deutschland beinahe ausgerottet waren. Allerdings sind sie heute vor allem durch Zerschneidung und Zersiedlung der Landschaft bedroht. Daher fördert die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung das Projekt mit 22.000 Euro. An einem der Tafelstandorte, an „der Laube“ wird zusätzlich eine von Kindern aus der Region schnitzte Holzkatze und eine geschmiedete Katzenmaske als symbolisches Zeichen integriert. Unterstützt wurden sie dabei von dem Schmiedkünstler Andreas Rimkus und zwei Künstlern aus Burkina Faso und finanziel durch die Stiftung Zukunft Wald.
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