Diskussionsaspekte

  • Gibt es deutschlandweit einen Bedarf für die Zufuhr von Pflanzenkohle im Boden?
  • Durch welche Maßnahmen und Kontrollen lassen sich die Umweltrisiken (Bildung von Dioxinen und PAKs bei einer unsauberen Prozessführung in den Pyrolyseanlagen) bei der Herstellung der Pflanzenkohle vermeiden?
  • Droht mit Pflanzenkohle auch eine Zufuhr von Schadstoffen in die Böden?
  • Welche Vorsichtsmaßnahmen können hier ergriffen werden?
  • Woher kommen die Biomassen und sind die Stoffströme kontrollierbar?
  • Macht der Einsatz von Pflanzenkohle in Böden global betrachtet einen Sinn?

Darauf ist zu achten:

Als Torfersatz und Mineraldüngersubstituent im Garten ist Terra Preta nur sinnvoll, wenn hierbei geprüfte Pflanzenkohle eingesetzt wird.
Für die landwirtschaftliche Nutzung sind noch einige Unebenheiten zu klären. Es ist nicht endgültig dargestellt, ob der Humusmangel ebenso verträglich und optimal durch Ersatzmaßnahmen behoben werden kann (Mist- und Komposteinsatz, intensiviertem Zwischenfruchtanbau, ausgewogenen Fruchtfolgen, Humusmehrer im Wechsel mit Humuszehrern). Gerade bei dem Einsatz von Pflanzenkohlesubstraten oder unter dem Namen "Terra Preta" vermarktete Erden sollten zertifizierte Pflanzenkohlen enthalten, hierzu eignen sich die Vorgaben aus dem EBC, um eine Qualitätssicherheit zu erhalten, damit keine Grenzwerte von Schadstoffen überschritten werden. In diesem Kontext sind für nicht-private- Flächen folgende Richtlinien und Verordnungen einzuhalten: Kompost- und Düngemittelverordnung und die BBschV.

Mit den Vorsichtsmaßnahmen soll verhindert werden, dass zum einen Grenzwerte überschritten werden und damit zur Belastung der Böden und des Grundwassers führen und zum anderen die eigene Gesundheit nicht gefährdet wird. Da viele Verbraucher mit Pflanzenkohlen und Terra Preta- Substraten im eigenen Garten Gemüse anbauen, welches durchaus heterogen gewisse Schadstoffe und gesundheitsgefährdende Substanzen über den Boden in die Pflanze aufnehmen kann.

Der Torfersatzstoff  "Terra Preta" macht je nach Standort, Bodengefüge und Anbau mehr oder weniger Sinn. Wir sehen das größte Potential dieser Erde als Torf- und Mineraldüngersubstituent im privaten Gartenbereich, in sinnvollen Mengen und einhergehend mit dem Gedanken des naturnahen Gärtnerns.



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Ansprechpartnerin


Projektkoordinatorin
Dr. Mona Gharib
Goebenstr. 3a
30161 Hannover
Tel. (0511) 965 69-34
Fax (0511) 66 25 36
mona.gharib@nds.bund.net

Projektflyer zum download

Den Projektflyer können Sie hier downloaden. Gern auch als Flyer zu bestellen.

Informationsdienst Umwelt der Landeshauptstadt Hannover, Juli 2016

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