Eine Streuobstwiese nach der anderen verschwindet

Obstblüte. Foto: Peter Röhl/pixelio.de

Streuobstwiesen stehen auf der "Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen" als "gefährdet". Bundesweit ist der Bestand an Streuobstwiesen seit den 1950er Jahren stark zurückgegangen. Hauptgrund ist die Intensivierung der Landwirtschaft. Wiesen wurden stärker genutzt, die Bäume standen den neuen und größeren Maschinen im Weg. Der Apfel wandelte sich zum Industrieprodukt, angebaut in Buschobst-Plantagen. In den 1970er Jahren zahlte die EG sogar Prämien an Obstwiesenbesitzer, die ihre Bäume abholzten.

Viele Streuobstwiesengürtel an den Dorfrändern mussten Neubaugebieten weichen. Auch die mangelnde Wertschätzung der Verbraucher für  heimisches Obst trug zum Niedergang der Streuobst-Bestände bei.

Naturschützer wollen Streuobstwiesen retten

Seit vielen Jahren setzen sich Naturschutzverbände und Pomologen (Obstsortenexperten) dafür ein, Streuobstwiesen zu erhalten, neue anzupflanzen und die alten Obstsorten zu bewahren. Inzwischen stoßen sie auf eine große Resonanz in der Bevölkerung.

Die Nachfrage nach Apfelsaft und anderen Obstprodukten, die regional und ökologisch erzeugt werden, wächst. Das zeigt, dass sich immer mehr Menschen wieder stärker mit ihrer Region und deren typischen Produkten identifizieren. Dazu dürften auch die zahlreichen Skandale in der Lebensmittelindustrie beigetragen haben.



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