BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Abenteuer Faltertage

BUND-Aktion zum Schutz der Schmetterlinge

Viele Schmetterlingsarten sind weltweit vom Aussterben bedroht. In Deutschland stehen schon 80 Prozent der 190 einheimischen Tagfalterarten auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Die Gefährdung der Schmetterlinge wird vor allem durch die Zerstörung von Lebensräumen, aber auch Umweltgifte bedingt, für die wir Menschen verantworlich sind. Mit dem "Abenteuer Faltertage" will der BUND auf die Bedrohung unserer einheimischen Schmetterlinge aufmerksam machen und Unterstützung für ihren Schutz finden.
 
Seien Sie dabei  beim "Abenteuer Faltertage"!
Jeder einzelne kann etwas zum Schutz der Schmetterlinge beitragen, egal ob auf dem eigenen Balkon, im Garten oder durch die Teilnahme an unserer jährlichen Schmetterlingsaktion. Mit der  "Volkszählung der Schmetterlinge" wollen wir mehr über unsere Schmetterlinge erfahren und eine "Lobby" für die bedrohte Vielfalt vor unserer Haustür schaffen. Gehen Sie mit einem speziell entwickelten Zählbogen und Stift im Gepäck auf die Suche nach unseren heimischen Schmetterlingen und zählen Sie mit. Je mehr Beobachtungen, wo welche Tagfalter-Arten vorkommen, bei uns eingehen, umso mehr Informationen über die Verbreitung der Schmetterlinge in Deutschland können wir auswerten.
 
Hier erhalten Sie den Zählbogen, eine Broschüre zum Schmetterlingsschutz und Tipps, wie Sie Ihre Umgebung schmetterlingsfreundlich gestalten können.

Artenschutz und Umweltbildung

Das Schmetterlingsprojekt des BUND Niedersachsen e.V.

Ein Naturschutz- und Umweltbildungsprojekt für Kindergärten und Schulen in Niedersachsen

Der Arbeitsschwerpunkt des Schmetterlingsprojekts des BUND Niedersachsen, das von 2008 bis 2010 lief, lag in der Umweltbildungsarbeit. Die Zielsetzung bestand darin, Kindern und Jugendlichen in ihren jeweiligen Bildungsstrukturen die Vielfalt der Natur nahe zu bringen und begreifbar zu machen. 
In Kindergärten, in der Schule beim Biologie-, Geographie-, Sprach- oder Sachkundeunterricht  sowie an Projekttagen können Kinder und Jugendliche zu "Naturdetektiven" werden. Der Projektbericht (PDF-Format, ca. 9,5 MB) gibt Ideen dazu, wie das komplexe Thema am Beispiel der Schmetterlinge altersgerecht aufgearbeitet werden kann und welche Aktivitäten für den Schul- und Kindergarten-Alltag geplant werden können.

In Zusammenarbeit mit Regionalen Umweltbildungszentren (RUZ) haben wir pädagogische Begleitung von Schulklassen angeboten sowie Fortbildungsmaßnahmen für Umweltpädagogen, Erzieher, Lehrer und Ranger, die mit Kindern für Schmetterlinge aktiv werden wollen.

Dieses Umweltbildungprojekt, gefördert von der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit, wurde in zwei Sendebeiträgen des NDR Fernsehens im August 2009 vorgestellt.


Zum Schmetterlings- / Artenschutz können Sie hier den Film sehen: Falter zählen für den Umweltschutz, ein Sendebeitrag von BINGO! - Die Umweltlotterie des NDR Fernsehen vom 30. August 2009.

Dem nebenstehenden Faltblatt können Sie weitere Informationen zu diesem Umweltbildungs- und Artenschutzprojekt entnehmen: Download des Faltblattes (PDF-Format, ca. 1,4 MB)

Naturdetektive

Fragen und Forschen fördern!

Haben Schmetterlinge Ohren? Wie riechen die Schmetterlinge? Seit wann gibt es Schmetterlinge? Haben Schmetterlinge auch ein Herz? Warum verbrennen sich die Raupen nicht an der Brennnessel? Bekommen die Raupen auch Junge? Und was ist eine Puppe? Fragen über Fragen, auf die das Projekt Antworten gegeben hat und bei denen so mancher Erwachsener ins Schwitzen komm.

Natur in der Kindertagesstätte und im Klassenzimmer

Natur erleben - kennenlernen – schützen!

Im Vordergrund des Projekts stand das Erleben und Begreifen der Natur und Umwelt mit allen Sinnen. Wir wollten Neugierde wecken und bei den Kindern und Jugendlichen ein Gespür für den Schutz der Natur entwickeln. Durch das Beobachten von Schmetterlingen in ihren Entwicklungsstufen und Lebensräumen können Kinder diesem Ziel ein Stück näher kommen. Schmetterlingen auf der Spur zu sein, heißt auch, ökologische Zusammenhänge und die Notwendigkeit des Naturschutzes zu verstehen.
 

Schmetterlinge – ein Beispiel für "Biologische Vielfalt"

Schwalbenschwanzraupen (Papilio Machon). Foto: Birgit Meyer
Schwalbenschwanzraupen (Papilio Machon). Foto: Birgit Meyer
Schwalbenschwanz (Papilio Machon). Foto: Norbert Arndt
Schwalbenschwanz (Papilio Machon). Foto: Norbert Arndt

Fast alle Menschen freuen sich, wenn sie diese zarten Wesen zu Gesicht bekommen. Die krabbelnden und manchmal gar nicht so auffälligen Raupen sind schon schwerer auszumachen. Schmetterlinge sind eine besonders artenreiche Insektenfamilie. Die große Farben- und Formenvielfalt der Tag- und der Nachtfalter, der Nektar spendenden Pflanzen, der Raupen und der Raupenfraßpflanzen zeigen beispielhaft die Vielfalt von Tieren und Pflanzen und die Beschaffenheit von Lebensräumen.

Artenschutz und Biotopschutz

Lebensräume schützen!

Foto: Kinder an der Kräuterschnecke

Fundiertes Wissen speist sich aus persönlicher Erfahrung. Dazu gehört beispielsweise jene, dass man bestimmte Insekten immer wieder an den gleichen Orten findet. Schmetterlinge, wie auch andere Tiere und die für ihre Nahrungsaufnahme notwendigen Pflanzen sind ausgesprochen abhängig von den Lebensbedingungen ihrer unmittelbaren Umgebung. Jede Art benötigt zum Überleben einen Lebensraum, der alle ihre Ansprüche befriedigt.

Da Schmetterlinge ein Indikator für die Artenvielfalt sind, zeigt ihr Fehlen in einem Habitat die Gefährdung der Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren an. Wer Schmetterlinge schützt, erhält damit indirekt auch all die anderen Arten, die ähnliche Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Zahlreiche Tagfalter sind an bestimmte Lebensräume gebunden. So kommt der Hochmoor-Gelbling nur auf Hochmooren vor, der Fetthennen-Bläuling nur in Flusslandschaften und der Randring-Scheckenfalter nur in kühlen, staunassen Wiesenknöterichfluren. Andere Arten sind dagegen in verschiedenartigen Lebensräumen anzutreffen. Der Goldene Scheckenfalter lebt in manchen Regionen auf Feuchtwiesen und in anderen Gebieten auf Trockenrasen. Darüber hinaus gibt es auch wandernde Arten, die an keinen bestimmten Lebensraum gebunden sind. Etwas über Schmetterlinge zu erfahren heißt, Strukturen und Funktionsweise der Natur zu begreifen.

Quelle: http://archiv.bund-niedersachsen.de/projekte_einrichtungen/projekte/projektarchiv/schmetterlinge/